Lorenz Mayr, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, warnt im exxpress-Interview vor den Folgen der Getreideimporte aus der Ukraine. Durch die seit 2022 vereinfachten EU-Zugänge kämen Produkte mit deutlich niedrigeren Standards auf den Markt, während heimische Bauern mit enormen Preisschwankungen zu kämpfen hätten. Mayr fordert daher eine Rückkehr zu kontrollierten Mengen und Zöllen – und eine stärkere Lenkung der ukrainischen Exporte in Richtung Naher Osten und Afrika.

Der Bauernvertreter macht zudem auf die massiven Probleme beim Rapsanbau aufmerksam. Die heimische Anbaufläche sei um 64 Prozent geschrumpft, vor allem weil wichtige Pflanzenschutzmittel verboten wurden. Die Folge: Österreich importiert nun große Mengen Raps aus Ländern, wo deutlich geringere Umweltstandards gelten. NGOs kritisiert Mayr scharf – diese würden „nicht mehr für Umweltschutz, sondern für Kampagnen“ agieren.

Auch der Niederösterreichische Bauernbund fordert eine EU-Notbremse für Agrarimporte aus der Ukraine. Den Artikel dazu können Sie hier lesen: