Massive Versorgungsengpässe: Ungarn schafft Preisdeckel für Treibstoffe ab
Ab sofort gibt es in Ungarn keinen staatlichen Preisdeckel für Treibstoffe. Mineralölfirmen hatten kein Interesse, Benzin zu Preisen unter dem Marktwert nach Ungarn zu liefern. Vielen Tankstellen ging das Benzin aus, vor den Zapfsäulen bildeten sich lange Warteschlangen.
In Ungarn gibt es Treibstoffe nur noch zu Marktpreisen. Seit dem 1. November des Vorjahrs mussten die Autofahrer in Ungarn lediglich 480 Forint (1,17 Euro) für einen Liter Super bleifrei (95 Oktan) oder einen Liter Diesel bezahlen. Das ist jetzt vorbei.
Die Preisobergrenzen führten aber zuletzt zu Engpässen in der Versorgung mit Treibstoffen. Ausländische Mineralölfirmen hatten schlichtweg kein Interesse, Benzin zu Preisen unter dem Marktwert nach Ungarn zu liefern.
Zusammenbruch der Treibstoffversorgung drohte
Der ungarische Mineralölkonzern MOL wiederum vermochte der gestiegenen Nachfrage nach billigem Treibstoff nicht mehr nachzukommen. Vielen Tankstellen ging das Benzin aus, vor den Zapfsäulen bildeten sich lange Warteschlangen. Nach Ansicht von Experten ein Zusammenbruch der Treibstoffversorgung ab. Die Aufhebung der Preisdeckelung trat am Dienstag 23.00 Uhr in Kraft.
Auch in der Vergangenheit hatten schon Engpässe gedroht. Die Regierung hatte deshalb den Kreis der Anspruchsberechtigten zunehmend eingeschränkt. Seit letztem Mai durften nur noch in Ungarn zugelassene Fahrzeuge zum begünstigten Preis betankt werden – um den “Tanktourismus” aus den Nachbarländern zu stoppen. Im Juli wurde die Regelung auf Fahrzeuge beschränkt, die sich im Besitz von Privatpersonen befanden.
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