Mayr-Melnhof Karton verkauft je ein Werk in Deutschland und den Niederlanden
Die Mayr-Melnhof Karton AG ist einer der größten Hersteller von Karton aus recyceltem Papier. Mit knapp 10.000 Beschäftigten ein wichtiger Arbeitgeber in Europa. Nun werden zwei Werke in Deutschland und den Niederlanden allerdings verkauft.
Die Mayr-Melnhof Gruppe verkauft die Kartonwerke in Eerbeek (Niederlande) und Baiersbronn (Deutschland) an den US-Investmentmanager Oaktree Capital. Der Verkaufspreis betrage 104,6 Mio. Euro zuzüglich einer Schuldenübernahme, teilte Mayr-Melnhof am Dienstagabend mit. An den beiden Standorten zusammen werden jährlich mit 400 Mitarbeitern rund 245.000 Tonnen Frischfaserkarton (FBB) produziert. 2020 wurden 195 Mio. Euro Umsatz erzielt.
“Die Veräußerung entspricht und ist Teil der Strategie von Mayr-Melnhof, sich auf neue Akquisitionen und Wachstumsinvestitionen zu konzentrieren”, heißt es in der Aussendung. Über den Verkauf werde es einen Konsultationsprozess mit den Arbeitnehmervertretern geben. Die Transaktion, “die unter dem Vorbehalt bestimmter Abschlussbedingungen und behördlicher Genehmigungen, auch in Bezug auf die jüngsten Akquisitionen von MM, steht”, soll im dritten Quartal 2021 abgeschlossen sein. Oaktree beabsichtigt, in die Geschäftsentwicklung der Werke zu investieren.
Barerlös soll in Wachstum gesteckt werden
Der Verkauf biete MM die Möglichkeit, “einen signifikanten Barerlös für den weiteren Wachstumskurs zu realisieren”, schreibt Peter Oswald, CEO der MM Gruppe, in der Aussendung. Oaktree habe im Laufe der Jahre in mehrere Verpackungserzeuger in Europa investiert und glaube, “dass der FBB-Markt attraktive zukünftige Wachstums- und Innovationsmöglichkeiten bietet”, schreibt Hermann Dambach, Managing Director, European Principal Group. Oaktree hat ein verwaltetes Vermögen von 153 Mrd. Dollar. (APA/red)
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