
Milliarden-Deal geplatzt: Musks KI-Firma muss Supercomputer selbst bauen
Elon Musks (52) geplanter Milliarden-Deal mit Oracle ist geplatzt. Der Tech-Milliardär und Chef von Tesla, X und dem KI-Startup xAI erklärte am Dienstag auf seinem Kurznachrichtendienst X, man werde nun selbst ein Datenzentrum mit 100.000 Prozessoren des Typs H100 von Nvidia bauen. Kurz zuvor hatte “The Information” berichtet, dass die Gespräche über den Deal mit einem potenziellen Wert von zehn Milliarden Dollar (9,23 Milliarden Euro) beendet worden seien.
Die Gründe für den geplatzten Deal: Unter anderem soll Oracle die von Musk verlangte Bauzeit als unrealistisch betrachtet haben. Außerdem habe der SAP-Konkurrent Bedenken zur Stromversorgung geäußert.
Der geplante Deal hätte eigentlich eine bestehende Abmachung erweitern sollen, bei der xAI Nvidia-Chips für die Künstliche Intelligenz (KI) von dem Cloud-Anbieter mietet. Musk schrieb auf X jedoch, xAI müsse schneller sein als jedes andere KI-Unternehmen, um im Wettbewerb bestehen zu können. “Wenn unser Schicksal davon abhängt, mit Abstand der Schnellste zu sein, müssen wir das Lenkrad selbst in die Hand nehmen statt auf dem Rücksitz zu sitzen.” Eine Oracle-Stellungnahme lag zunächst nicht vor.
Gegenwärtig bietet xAI den Chatbot Grok an, eine generative KI, die damit grundsätzlich die gleiche Technologie wie ChatGPT des Microsoft-Partners OpenAI nutzt. Musk erklärte nun, der Nachfolger Grok 2 sei mit 24.000 von Oracle gemieteten H100-Chips trainiert worden und dürfte vermutlich kommenden Monat veröffentlicht werden. Das neue System mit 100.000 Stück der H100 werde “der mit großem Abstand mächtigste Trainings-Cluster der Welt”, schrieb Musk weiter.
Der Chip ist das Flagschiff von Nvidia und stammt von 2022. Insbesondere mit ihm hat der US-Konzern im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 80 Prozent erreicht.
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