Milliardenverluste bei VW: Konzerntochter Porsche triftt es noch härter
Volkswagen steht unter massivem wirtschaftlichem Druck. Im zweiten Quartal brach der Nettogewinn des Konzerns gegenüber dem Vorjahr um 36,3 % ein – das Ergebnis: 2,29 Milliarden Euro nach Steuern, wie das Unternehmen mitteilt. Bei Porsche fiel der Gewinnrückgang noch extremer aus.
Auch operativ fiel die Bilanz enttäuschend aus: Das Ergebnis sank um 29 % auf 3,83 Milliarden Euro, was einer Marge von 4,7 % entspricht. Zwar konnten die Auslieferungen leicht gesteigert werden, der Umsatz ging dennoch um drei Prozent zurück – auf 80,6 Milliarden Euro.
Vor allem die Zollpolitik der USA schlägt kräftig zu Buche: Allein in den ersten sechs Monaten musste Volkswagen 1,3 Milliarden Euro an Einfuhrzöllen schultern. Hinzu kamen Belastungen durch Sparprogramme bei VW, Audi und der Software-Tochter Cariad. Gleichzeitig wächst der Anteil an Elektroautos – doch diese erwirtschaften noch immer geringere Margen als klassische Verbrenner.
Finanzchef Arno Antlitz kommentierte gegenüber der tagesschau: „Doch am Ende zählt das Geld, was tatsächlich in der Kasse ankommt.“
Statt auf solide Technik und Kundennähe zu setzen, hat sich VW dem ideologischen Diktat der E-Mobilität unterworfen. Die Folge: Absatzprobleme, Milliardenverluste – und ein Rückgang der Rendite auf ein historisches Tief. Eine Wirtschaftswende gibt es nur mit der AfD! pic.twitter.com/rGIfmOo3BH
— AfD (@AfD) July 25, 2025
Wirtschaftliche Umfeld „extrem herausfordernd“
VW-Chef Blume bezeichnete das wirtschaftliche Umfeld als „extrem herausfordernd“, lobte aber Fortschritte bei Technik und Software. Die Auftragsbücher seien gut gefüllt, dennoch korrigiert der Konzern seine Gewinnprognose nach unten: Statt einer operativen Marge von 5,5 bis 6,5 Prozent peilt Volkswagen für das Gesamtjahr nur noch 4,0 bis 5,0 Prozent an.
Porsche mit historischem Einbruch
Noch härter trifft es die Konzerntochter Porsche. Im Autogeschäft – exklusive Finanzsparte – erzielte der Hersteller im zweiten Quartal lediglich 154 Millionen Euro Gewinn, nach 1,7 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das entspricht einem Rückgang von 91 %. Der Umsatz der Marke schrumpfte auf 8,3 Milliarden Euro – ein Minus von 12,9 %.
Porsche muss reagieren. Der Sparkurs läuft, der Stellenabbau ist bereits in Planung: 1.900 Arbeitsplätze sollen bis 2029 im Raum Stuttgart gestrichen werden. Weitere Sparmaßnahmen sind in Vorbereitung. Porsche-Chef Oliver Blume informierte die Belegschaft bereits in einem internen Schreiben über bevorstehende Einschnitte. Ein Sprecher des Unternehmens wollte zur schwachen Quartalsperformance jedoch keine Stellungnahme abgeben.
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