Nachhaltig? E-Autos müssen schon bei kleinen Schäden verschrottet werden
Eigentlich kauft man Elektroautos, weil sie umweltschonend und nachhaltig sind. Die Sache hat aber einen Haken: Man kann nur schwer feststellen, ob eine Batterie beschädigt ist oder nicht. Das führt zu hohen Kosten – für den Besitzer, aber auch für die Umwelt.
Es ist zu riskant, denselben Akku zu verwenden, solange man nicht weiß, ob die Batterie eines E-Autos beschädigt wurde, wie ein Reuters-Bericht festhält. Gleichzeitig ist es aber für Werkstätten und Versicherungen meist unmöglich, den Zustand eines Akkus zu analysieren.
Andererseits machen die riesigen Batterien wiederum gut die Hälfte der Produktionskosten eines E-Autos aus. Damit ist ein Batterietausch nach einem Unfall meist unrentabel. „Ein leicht beschädigtes Auto ist für Versicherungen somit relativ rasch ein Totalschaden“, schreibt das vom ORF gegründete Portal futurezone. Ergebnis: Sämtliche leicht beschädigte E-Autos, mit denen erst wenige Kilometer zurückgelegt worden sind, landen auf dem Schrottplatz. Dort sammeln sich in der Folge Batterien, bei denen unklar ist, ob sie schadhaft sind oder nicht.
Argument der Nachhaltigkeit für Elektroautos zweifelhaft
„Wir kaufen Elektroautos aus Gründen der Nachhaltigkeit“, sagt Matthew Avery, Forschungsdirektor beim Automobil-Risikoforschungsunternehmen Thatcham Research gegenüber Reuters. „Aber ein Elektroauto ist nicht sehr nachhaltig, wenn man die Batterie nach einer kleinen Kollision wegwerfen muss“.
Autohersteller könnten hier nachhelfen, indem sie den Batterietausch billiger und weniger kompliziert machen. Noch wichtiger wäre es allerdings festzustellen, ob ein Akkatausch überhaupt notwendig ist. Das Problem: Autohersteller machen ihre Batteriedaten für unabhängige Werkstätten und Versicherungen nur bedingt auslesbar.
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