Ab dem 1. Juli treten in Österreich neue Vorschriften für Sicherheitssysteme in Neufahrzeugen in Kraft. Diese Maßnahmen sollen die Verkehrssicherheit erhöhen und Unfälle vermeiden. Zu den neuen Pflichtsystemen gehören neben einer Müdigkeitserkennung sogar eine Blackbox, wie man sie in Flugzeugen verwendet, die den Lenker überwacht. Diese speichert bei einem Unfall wichtige Daten und kann zur Unfallaufklärung herangezogen werden.

Bei Fehlern fängt das Auto wie wild zu Piepsen an. Die Hersteller bemühen sich derzeit um eine leicht zugängliche Deaktivierungsmöglichkeit.

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Prüfgerät soll Promillewert prüfen

Neufahrzeuge müssen zudem eine Schnittstelle für eine alkoholempfindliche Wegfahrsperre haben. Ein Prüfgerät soll später eingebaut werden, das den Promillewert im Atem misst und das Starten des Autos verhindert, wenn der Fahrer alkoholisiert ist.

Einige Modelle fallen neuen Richtlinien zum Opfer

Einige ältere Modelle fallen diesen neuen EU-Vorschriften zum Opfer. Zum Beispiel wird der Porsche Macan mit Benzinmotor, der Fiat 500 mit Verbrennungsmotor sowie der VW Up und der Suzuki Jimny vom Markt genommen. Elektrifizierte Nachfolgemodelle sind bereits in Planung.

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Aufregung im Netz

Im Netz ist die Aufregung über die Vorschriften groß. “Jetzt werde ich schon überwacht, wenn ich nur zum Billa einkaufen fahre. Das kann es ja wirklich nicht sein”, schreibt ein User auf X (früher Twitter). “Das ist doch ein großer Witz”, ergänzt eine Nutzerin.

Diese Assistenten überwachen künftig den Fahrer:

  • Notbremsassistent: Er erkennt Hindernisse und kann eine Notbremsung einleiten.
  • Müdigkeitserkennung: Überwacht den Fahrer mittels Minikameras und warnt bei Ermüdung.
  • Geschwindigkeitsassistent: Meldet, wenn die Höchstgeschwindigkeit überschritten wird.
  • Spurhaltesystem: Weist darauf hin, wenn die Spur unbeabsichtigt verlassen wird.
  • Rückfahrassistent: Alarmiert bei Hindernissen beim Rückwärtsfahren.