Im kommenden Jahr wird eine neue Vignetten-Kategorie für Pkw eingeführt: die Eintagesvignette um 8,60 Euro. Das hat die Regierung heute, Mittwoch, im Ministerrat beschlossen. Bei der vor allem von Urlaubern genutzten 10-Tagesvignette kommt es zu einer leichten Anpassung von bisher 9,90 auf 11,50 Euro. Der Preis der Jahresvignette verbleibt unverändert bei 96,40 Euro. Der Preis der 2-Monatsvignette sinkt aufgrund der neuen gesetzlichen Preisstaffelung von 29 auf 28,90 Euro.

Beschlossen wurde konkret eine Novelle des Bundesstraßenmautgesetzes (BStMautG), bei der es sich in weiten Teilen um die Umsetzung einer Änderung der EU-Wegekostenrichtlinie handelt. Vorgesehen ist u.a. eine Preisstaffelung der Mauten, wobei die 2-Monatsvignette 30 Prozent des Preises einer Jahresvignette kostet, die 10-Tagesvignette 12 Prozent und die Tagesvignette 9 Prozent. Der Preis der Jahresvignette für einspurige Kraftfahrzeuge wird für das Jahr 2024 mit 38,50 Euro festgelegt, das sind 40 Prozent des Preises für eine Pkw-Jahresvignette.

LKW-Vignette wird nicht an die Inflation angepasst

Auch die Vignettenpreise für die Lkw-Maut werden im kommenden Jahr nicht an die Inflation angepasst, allerdings werden die Kosten für CO2-Emissionen von Lkw in die Maut eingepreist. Die CO2-Tangente in der Lkw-Maut soll stufenweise über drei Jahre angehoben werden. 2024 wird die LKW-Maut für den größten Teil der Fahrzeuge um etwa 7,4 Prozent erhöht. Ab dem Jahr 2025 wird die Lkw-Maut auch wieder um die Inflation angepasst. Ohne Berücksichtigung von Inflationsanpassungen würden sich für die meisten Fahrzeuge durch die neuen CO2-Tarife auf Basis der Gesamttarife folgende Anpassungen ergeben: 2025 rund 5,5 Prozent, 2026 rund 5,2 Prozent. Mit Berücksichtigung der Inflation gemäß Prognose der österreichischen Nationalbank (OeNB) soll die Erhöhung 2025 rund 12,1 Prozent betragen und 2026 rund 8,4 Prozent.