Neuer Schock-Bericht: Noch mehr Armut in Deutschland
Von der Corona-Pandemie bis hin zur Energiekrise: Die gewaltigen Preisanstiege wirken sich dramatisch auf die Armut aus. 13,8 Millionen Deutsche – also 16,6 Prozent – gelten aktuell als arm – ein neuer Höchststand! In Österreich dürfte es nicht anders sein.
Die Energiepreise steigen und steigen, Benzin ist mittlerweile ein Luxusgut – die Menschen leiden weltweit an den dramatischen Preiserhöhungen. In Deutschland erreichte die Armut laut dem Paritätischen Gesamtverband bereits ein Rekordniveau. 16,6 Prozent und damit 13,8 Millionen (!) unserer Nachbarn gelten als arm – und damit 600.000 Menschen mehr als vor der Pandemie.
Aufgrund der hohen Inflation werde zudem mit weiteren Verschärfungen der Lage gerechnet. “Zahlreiche Menschen wissen bereits Mitte des Monats nicht mehr, wie sie die restlichen Tage finanziell überbrücken sollen”, zeigt sich Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, erschüttert.
Ungewöhnliche hoher Anstieg bei Erwerbstätigen
Ungewöhnlich stark nahm die Armut bei den bei Erwerbstätigen zu, insbesondere bei Selbstständigen. Die Quote stieg dabei von neun auf 13,1 Prozent, bei Angestellten erhöhte sie sich von 7,9 auf 8,4 Prozent. Einer der Gründe: ein Zuwachs “offensichtlich erzwungener Teilzeitarbeit”.
Einen neuen Rekord gibt es auch bei der Alters- und Kinderarmut. 17,9 Prozent der Pensionisten und ganze 20,8 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind betroffen. Schneider nannte dies Ergebnisse “erschütternd”.
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"Deutschland droht am unteren Rand auseinanderzubrechen"
Im ersten Pandemie-Jahr lag die deutsche Armutsquote bei 16,1 Prozent – 13,4 Millionen Menschen waren betroffen. “Die verschiedenen Sofortmaßnahmen” der Bundesregierung haben dafür gesorgt, “dass die Armut trotz des wirtschaftlichen Einbruchs nur moderat anstieg”, erklärte der Verband weiter. Nun treffen sowohl die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie als auch die hohe Inflation “voll auf die Armutsentwicklung”. “Deutschland droht am unteren Rand schlicht auseinanderzubrechen”, so Schneider.
Offizielle Zahlen gibt es für Österreich zwar nicht – die Lage dürfte sich jedoch nicht (viel) unterscheiden.
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