Die ab März 2007 stolz in Österreich empfangenen Eurofighter-Typhoon sind mittlerweile betagte Vögel: Ein absolut nötiges technisches Update gegen eine gefährliche Produktvergreisung würde nun 300 Millionen Euro kosten und müsste spätestens bis Ende des kommenden Jahres erledigt sein.

Deshalb kursieren im Verteidigungsministerium bereits zahlreiche Überlegungen, wie diese 15 alten Eurofighter bestmöglich für die Auftragslage der Luftstreitkräfte und natürlich in einem begrenzten Finanzrahmen zu ersetzen sein könnten – denn alle Militärs wissen: Weder der Finanzminister noch der Kanzler haben ein ehrliches Interesse an einer funktionierenden (und damit auch kostenintensiven) Luftverteidigung der Republik.

Günstigere Alternative zum Erhalt der Eurofighter?

Jetzt stellte Südkorea mit einer pompösen Show eine mögliche Alternative zu einem teuren Update der österreichischen Eurofighter auf die Bühne: Die Südkoreaner präsentierten stolz ihren KF-21 “Boramae”, einen Mehrzweck-Kampfjet mit Turbinen des US-Herstellers General Electric. Der KF-21 ist mit seiner Maximalgeschwindigkeit von 1800 km/h zwar deutlich langsamer als der Eurofighter (2495 km/h), doch der Asien-Nachbau der F-35 soll wesentlich bessere Tarnkappeneigenschaften haben. Der südkoreanische Jet ist mit seinen 17 Metern auch etwas länger als die Eurofighter.

Der Preis könnte aber auch Österreichs Generalität und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) besonders interessieren: Der KF-21 soll um 65 Millionen Euro pro Stück verkauft werden. 15 Flugzeuge würden somit knapp unter einer Milliarde Euro kosten, eine Bestellung in Seoul wäre damit fast um die Hälfte günstiger als der Eurofighter-Deal vor 20 Jahren . . .

Ab 2028 soll die südkoreanische Luftwaffe bereits 40 KF-21 im Einsatz haben.

Müssten demnächst teuer modernisiert werden: Österreichs Eurofighter
In einer großen Show vorgestellt: Südkoreas KF-21-Kampfjet