ÖAMTC: "Neue Spritpreis-Entlastung ignoriert viele, die das Auto brauchen"
Vier Milliarden Euro lässt sich die Bundesregierung Maßnahmen kosten, um die Österreicher von den steigenden Energiekosten zu entlasten. Jetzt kritisiert der ÖAMTC: Vom Milliardenpaket haben Pensionisten, Selbständige und Menschen, die am Land auf das Auto angewiesen sind, nichts.
ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold fordert nun auch eine Erhöhung des Kilometergeldes, das all denjenigen helfen würde, die mit dem privaten Pkw Fahrten für ihren Arbeitgeber unternehmen.
Weiters begrüßte er die Initiative der Politik zur Überprüfung der Mineralölbranche durch die Wettbewerbsbehörde – die im Gegensatz zum Rohöl steigenden Treibstoffpreise der vergangenen Wochen hatten nicht nur in Österreich für viel Ärger gesorgt.
Investitionen in Nahverkehr und erneuerbare Energien
Für diese bleibt nur die öffentliche Alternative: Für den Nahverkehr stellt die Bundesregierung 150 Millionen Euro für Preissenkungen und eine Angebotserweiterung zur Verfügung, verkündeten Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) bei der Vorstellung des Maßnahmenpakets. Dies soll vor allem regionale Klimaticktes günstiger machen.
Zusätzlich sollen “spezifischen Energieabgaben”, also Erdgasabgabe und Elektrizitätsabgabe bis 30. Juni 2023 um rund 90 Prozent gesenkt werden, was in der Summe rund 900 Millionen Euro ausmacht. Gewesslers Lieblingsprojekte Windkraft und Photovoltaik werden außerdem mit weiteren 250 Millionen Euro unterstützt- mit den bereits zuvor beschlossenen Förderungspaket kommt man nach Angaben der Ministerin auf rund vier Milliarden Euro.
An der für Juli geplanten CO2-Steuer soll allerdings nicht gerüttelt werden: Der “Einstiegspreis” beträgt 30 Euro pro Tonne emittiertes CO2, welcher bis 2025 auf 55 Euro steigen wird.
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