Österreicher kaufen Kanister für Notvorrat: Sprit-Händler warnt vor Diesel-Knappheit
Aus mit der “Druschba” (Freundschaft)! Der Transportstopp über die russische Ölpipeline nach Ungarn, Tschechien und der Slowakei verschärft vor allem im Osten die Lage. Viele Österreicher bereiten sich auf das Schlimmste vor.
Auch wenn die Preise für Rohöl der Sorte Brent aktuell sinken und die Tränen an den Zapfsäulen zumindest ein bisschen trocknen, gibt es längst keinen Grund zur Entwarnung. Ganz im Gegenteil. Der Sprit könnte bald sehr knapp werden. Viele Bürger besorgen sich bereits Kanister und versuchen, Treibstoff für den kommenden Winter zu hamstern.
Versorgung im Osten in Gefahr
Doppler-Chef Bernd Zierhut, der größte private Tankstellenbetreiber des Landes kann das nachvollziehen. Immerhin könnte die Versorgung im Osten des Landes knapp werden, wird er in der “Krone” zitiert. Auch wenn laut Angaben aus der Slowakei derzeit wieder etwas Öl durch die Ukraine Richtung Europa fließt – die massive Einschränkung der Pipeline “Druschba” verschlimmert die ohnehin angespannt Lage weiter.
OMV-Ausfall macht die Situation noch dramatischer
Da hilft es freilich auch nicht, dass die OMV-Raffinerie in Schwechat derzeit kaum Öl verarbeiten kann. Seit Anfang Juni werden an dieser Wartungsarbeiten durchgeführt. Ein Ende ist kaum absehbar – und so muss weiterhin auf dem angespannten Markt gekauft werden.
Heizöl wird für Diesel-Produktion benötigt
Sprit ist aber nicht das einzige knappe Gut. Auch das Heizöl wird knapp, wie eine Recherche des eXXpress ergeben hat. Grund für die Knappheit ist, dass offenbar verzweifelt versucht wird, Löcher zu stopfen – auch wenn dabei neue Löcher gegraben werden. “Es gibt kein Heizöl, weil damit derzeit Diesel produziert wird, damit der nicht ganz ausgeht”, betätigt uns ein anderer Lieferant aus dem Großraum Wien. Auch er kann bis in den Herbst keine neuen Bestellungen mehr entgegen nehmen.
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