Die Sorgen der Industrievertreter über die politische Lähmung in Wien sind nicht unbegründet. Nach dem Scheitern der Verhandlungen zwischen Blau und Schwarz fehlt es dem Land an einer handlungsfähigen Regierung – ein Unsicherheitsfaktor, der der Wirtschaft zusätzlichen Schaden zufügt. Während in anderen Ländern Investitionen und Wachstumsimpulse gesetzt werden, herrscht in Österreich ein lähmendes Vakuum. Ohne klare wirtschaftspolitische Weichenstellungen könnte sich die Situation weiter verschärfen – mit gravierenden Folgen für Arbeitsplätze und Wohlstand.

Im Dezember brach die Produktion um alarmierende 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ein – der stärkste Rückgang in der gesamten Europäischen Union. Zum Vergleich: Im EU-Durchschnitt fiel die Industrieproduktion nur um 1,7 Prozent.

Besonders bitter: Selbst Deutschland, das ebenfalls mit wirtschaftlichen Herausforderungen kämpft, kam mit einem Minus von 4 Prozent glimpflicher davon. In den Nachbarländern Italien und Ungarn sieht es ebenfalls düster aus, dort schrumpfte die Produktion um 7,1 bzw. 6,4 Prozent.

Andere Länder zeigen, dass es anders geht

Während Österreichs Industrie taumelt, gelingt es kleineren Staaten, gegen den Trend zu wachsen. Irland etwa konnte seine Industrieproduktion im Dezember um beeindruckende 10,1 Prozent steigern. Auch Schweden erzielte mit 5,6 Prozent ein deutliches Plus.

Eurostat /Eurostat