Prognosen zu optimistisch: Exporte brechen um 6,3 Prozent ein
Kürzlich hat der IWF für Deutschland eine optimistische Konjunkturprognose abgegeben. An den Exporten dürfte das aber nicht liegen. Alleine im Dezember ist die Ausfuhr der Waren im Vergleich zum Vormonat um 6,3 Prozent eingebrochen. Und eine richtige Erholung wird für den Export 2023 auch nicht erwartet.
Es scheint so, als könne man aktuell keine seriösen Wirtschaftsprognosen anstellen. Die Experten verrechneten sich in alle Richtungen. Die für Deutschland prognostizierte Rezession wurde vom Internationalen Währungsfonds aufgrund der guten Konjunkturdaten abgesagt (der eXXpress berichtete). Diesbezüglich waren Experten zu pessimistisch. Beim Export waren sie zu optimistisch, denn auch in die andere Richtung wurden falsche Vorhersagen gemacht. So rechneten Ökonomen lediglich mit einem Rückgang des Exports von 3,3 Prozent, doch alleine im Dezember schrumpfte die Ausfuhr der Waren fast ums Doppelte, auf 6,3 Prozent.
Die meisten Waren gingen im Dezember aus Deutschland in die USA
Die Importe stiegen, was vor allem an den Energiepreisen liegt, und der Exportüberschuss sank im vergangenen Jahr bereits zum fünften Mal in Folge. Wobei laut der „Welt“ die meisten deutschen Exporte in die USA gingen. Allerdings wurden im Dezember in die Vereinigten Staaten um zehn Prozent weniger Waren ausgeführt als noch im November. Die Exporte nach China sanken ebenfalls um 14,2 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro, und auch jene nach Großbritannien gingen zurück. Nämlich um satte 24,3 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Viel bessere Ergebnisse werden auch für das laufende Jahr nicht erwartet, aber mit Prognosen muss man dieser Tage einfach vorsichtig sein. Egal, ob sie gut oder schlecht sind.
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