Putins "Weizen-Krieg": Dürre in den USA lässt Preise noch weiter steigen
Wegen Russlands Krieg in der Ukraine fallen zwei der wichtigsten Weizenexporteure der Welt aus. Millionen Menschen droht eine Hungersnot – und eine neue Flüchtlingskrise. Die ohnehin dramatische Lage, wird sich nun noch verschärfen: Eine Dürre in den USA bedroht den Winterweizen.
Es regnet zu wenig in den südlichen Plains der USA. Der Weizen ist in Gefahr. Neben dem Kansas sind Felder in Texas und in Oklahoma bedroht. Bereits in den vergangenen Jahren waren die Weizenernten wegen Trockenheit schlecht ausgefallen. Dieses Jahr ist die Prognose für die Ernte jedoch so schlecht, dass weniger Verkaufsverträge im Vorfeld abgeschlossen werden können. Schlechte Nachrichten für die Farmer, die somit von den enorm gestiegenen Preisen für Weizen nicht profitieren können.
Auch China rechnet mit der schlechtesten Ernte seit Langem
Auch aus China kommen keine besseren Nachrichten. Dort regnet es zu viel. Der größte Weizenproduzent der Welt China erwartet in diesem Jahr die schlechteste Getreideernte überhaupt. Normalerweise wären das jetzt gute Nachrichten für Russland. Das Land exportiert 17 Prozent des Weizens der Welt, vor allem in die Türkei und nach Ägypten. Die Ukraine gilt mit acht Prozent an den Weizenexporten weltweit als Kornkammer Europas und fällt durch den Krieg komplett aus.
Offiziell um den Bedarf im eigenen Land zu decken, dürfen nun zu allem Überfluss Weizen, Roggen und Gerste nicht mehr aus Russland ausgeführt werden. Bereits zuvor wurde ein Ausfuhrstopp von Weizen in die Länder der Eurasischen Wirtschaftsunion bis August erlassen, berichtet “finanzen.net”.
Russland wendet neue Mittel an, um die Nahrungsmittelspreise in die Höhe zu treiben. Nach dem Weizen-Exportstopp, nimmt es im Schwarzen Meer nun über 100 Getreidefrachter in Geiselhaft oder versenkt sie gar - mit fatalen Folgen für vulnerable Staaten:https://t.co/T2sEkqVUXk pic.twitter.com/FMG7ErCu8Y
— Stefan Lukas (@StefLu3) March 18, 2022
Hurrikan des Hungers
Während in Europa genügend Weizen zur Bedarfsdeckung angebaut wird, droht in vielen Ländern Afrikas eine massive Lebensmittelknappheit. UN-Generalsekretär António Guterres warnt sogar bereits, es könne zu einem “Hurrikan des Hungers” kommen – der eXXpress berichtete.
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