Raiffeisen Bank International prüft "sorgfältigen Ausstieg" aus Russland
Immer mehr internationale Konzerne kehren Russland den Rücken. Nun kündigt auch Raiffeisen International (RBI) an, ihr Russlandgeschäft prüfen zu wollen. Gleichzeitig werden russische Sparer umworben.
Das zumindest erklärte RBI-Vorstandsvorsitzender Johann Strobl “Diese noch nie dagewesene Situation veranlasst die RBI, ihre Position in Russland zu überdenken. Wir prüfen daher alle strategischen Optionen für die Zukunft der Raiffeisenbank Russland bis hin zu einem sorgfältig gesteuerten Ausstieg aus der Raiffeisenbank in Russland.” Noch vor zwei Wochen hatte er so eine Entscheidung ausgeschlossen. “Es gibt keinen Grund, aus dem Markt hinauszugehen”, hatte er damals Gerüchte dieser Art kommentiert.
Seit 30 Jahren am Markt
Raiffeisen Bank International gilt laut “Forbes” seit seinem Markteinstieg vor 30 Jahren als eine der zuverlässigsten Bank Russlands und ist Innovationsführer bei lokalen Banken. Während das Unternehmen mit seiner Ankündigung der internationalen Sanktionspolitik folgt, umwirbt die russische Tochterbank gleichzeitig russische Kunden mit hohen Zinsen von bis zu zwölf Prozent und betont seine ökonomische Unabhängigkeit.
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