Robertos Bar ist pleite: Auch Steuerzahler geschädigt?
Nix mehr mit gerührt und geschüttelt: Der Traum von Roberto Pavlović-Hariwijadi, der in Wien für seine drei Kult-Bars bekannt ist, ist Geschichte. Die Insolvenz läuft bereits, schuld soll Corona sein. Und das obwohl bedeutende Summen an Steuergeld in Form von Coronahilfen in den Betrieb flossen – ausgezahlt auch von der “Stolz auf Wien” Beteiligungs GmbH der Wien Holding.
Die Stammgäste der Roberto American Bars in der Wiener Innenstadt können sich das plötzliche Aus ihrer Lieblingslokale nicht ganz erklären. Klar, die Covid-19-Pandemie hat zu einem erheblichen Umsatzrückgang geführt. Dafür gab’s aber nicht unbedeutende Summen an Steuergeld, die auch die “Stolz auf Wien” Beteiligungs GmbH der Wien Holding zuschoss.
Fakt ist: Über das Vermögen der Firma von Roberto Pavlović-Hariwijadi und seiner Gattin Alexandra, der sich 2014 mit der Eröffnung ihrer ersten American Bar am Bauernmarkt 11 selbstständig gemacht haben, wurde am Montag, 8. Jänner, aufgrund eines Eigenantrages ein Konkursverfahren eröffnet, wie der Österreichische Verband Creditreform berichtete. Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf zwei Millionen Euro, 25 Mitarbeiter sind betroffen. Und auch 19 Gläubiger – darunter auch die “Stolz auf Wien” Beteiligungs GmbH.
Was mit den drei Bars am Bauermarkt, in der Jasomirgasse und Am Neuen Markt in der Marco-d’Aviano Gasse im ersten Bezirk ist derzeit noch völlig unklar. Der Mietvertrag für den Standort am Bauernmarkt ist ausgelaufen, bei Pavlović-Hariwijadis Lokal in der Marco-d’Aviano Gasse ist ein Mietzins- und Räumungsverfahren anhängig.
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