Zunächst verlief der Start reibungslos. Die 123 Meter lange Rakete hob kurz vor Sonnenuntergang von Texas aus ab. Der Booster, der sich nach dem Start von der Rakete trennt, wurde erfolgreich auf der Startrampe aufgefangen. Doch dann begannen sich die Triebwerke an der Spitze des Raumschiffs abzuschalten, die Rakete geriet außer Kontrolle, und der Kontakt riss ab.

„Leider ist das auch beim letzten Mal passiert, also haben wir jetzt etwas Übung darin“, kommentierte SpaceX-Flugkommentator Dan Huot vom Startplatz aus. Später erklärte das Unternehmen auf X, dass das Starship auseinandergebrochen sei und dass man mit den Sicherheitsbehörden kooperiere.

Trümmer über Karibik niedergegangen

Vor dem Absturz erreichte das Raumschiff eine Höhe von fast 150 Kilometern. Die US-Luftfahrtbehörde FAA warnte Betreiber in der Region vor herabfallenden Trümmern und verhängte ein vorübergehendes Startverbot für Flughäfen in Florida, das später wieder aufgehoben wurde.

Zuschauer posteten auf X Videos von Trümmern, die nahe der Bahamas und der Dominikanischen Republik niedergegangen seien. Bereits im Januar war ein Starship-Testflug gescheitert. Die Rakete explodierte wenige Minuten nach dem Start, Trümmer stürzten als Feuerbälle nahe der Turks- und Caicos-Inseln ins Meer.

SpaceX hält trotz Rückschlägen an Starship fest

Das Starship-Programm gilt als entscheidend für die Zukunft der Raumfahrt. SpaceX verfolgt das Ziel, eine vollständig wiederverwendbare Rakete zu entwickeln, die langfristig kostengünstigere Flüge ermöglichen soll. Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat bereits zwei Starships gebucht, um in diesem Jahrzehnt Astronauten zum Mond zu bringen. Musk plant darüber hinaus eine Flotte von Starship-Raumschiffen, die in Zukunft Menschen zum Mars transportieren sollen.

Trotz der jüngsten Rückschläge bleibt SpaceX dem ambitionierten Projekt treu – auch wenn sich der Weg ins All schwieriger gestaltet als gehofft.