Russische Airlines unter Druck: Leasinggeber fordern 500 Jets zurück
Den russischen Fluglinien droht ein schwerer Verlust. Aufgrund der Sanktionen fordern Leasinggeber jetzt 500 Flugzeuge zurück. Nach Angaben des Ministeriums gibt es in Russland derzeit 1300 Flugzeuge.
Wegen der Sanktionen gegen Russland droht den russischen Fluglinien der Verlust Hunderter Flugzeuge. Leasinggeber hätten bisher die Rückgabe von 500 Maschinen gefordert, sagte Verkehrsminister Witali Saweljew am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge im Föderationsrat. Es würde 20 Milliarden US-Dollar (18,2 Milliarden Euro) kosten, die Flugzeuge zu kaufen. “Das ist ein sehr hoher Betrag”, so Saweljew. In Russland gibt es nach Angaben des Ministeriums derzeit 1300 Flugzeuge.
Leasingverträge müssen bis Ende März eingestellt werden
Die EU hatte als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine angeordnet, dass Leasingverträge mit russischen Fluggesellschaften bis Ende März eingestellt werden. Zudem darf Russland keine Passagiermaschinen und Ersatzteile mehr erhalten. Die Maschinen dürfen zudem nicht mehr gewartet und versichert werden. Viele russische Airlines, darunter die staatliche Aeroflot, setzen fast ausschließlich auf Flugzeuge von Airbus und Boeing.
Schäden in Höhe von elf Milliarden Dollar drohen
Versicherern und Rückversicherern von Flugzeugleasing-Firmen drohen nach Schätzungen der Ratingagentur Moody’s wegen des Kriegs in der Ukraine bis zu elf Milliarden Dollar (9,98 Milliarden Euro) Schäden. Die Eigentümer in Russland stationierter Leasing-Maschinen müssten aber um die Summen voraussichtlich vor Gericht kämpfen, schrieb die Ratingagentur in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Wegen der nach der Invasion in der Ukraine verhängten Sanktionen dürfen Flugzeugleasing-Firmen mit russischen Fluggesellschaften keine Geschäfte mehr machen.
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