Schicksalstag in Steyr: 2300 Jobs hätten gerettet werden können, 64 Prozent stimmten gegen die MAN-Übernahme von Sigi Wolf
64 Prozent gegen Sigi Wolf: Mittwoch konnte die MAN-Belegschaft über ihre weitere Zukunft abstimmen, die Mehrheit war gegen die Übernahme.
2300 Beschäftigte konnten Mittwoch über den Verkauf des MAN-Werkes abstimmen, 94 Prozent der Beschäftigten haben diese Möglichkeit genutzt. Die Auszählung läuft heute Vormittag, als erstes will man die Belegschaft über das Ergebnis informieren, danach die Geschäftsführung und die Gewerkschaft.
Die Belegschaft des MAN-Werks in Steyr dürfte mehrheitlich gegen den Übertritt in die WSA Beteiligungs GmbH von Siegfried Wolf gestimmt haben. Das sickerte Donnerstagvormittag durch. Von 2356 Stimmberechtigten haben demnach 2215 an dem Votum teilgenommen. 27 Stimmen war ungültig, 2188 gültig. Von den gültigen entfielen 773 (34,9 Prozent) auf “Ja” und 1415 (63,9 Prozent) auf “Nein”.
Bei den Leasingkräften soll die Ablehnung mit 71,4 Prozent höher gewesen sein als bei der Stammbelegschaft. Die Wahlbeteiligung lag bei insgesamt 94 Prozent. Eine Bestätigung dafür lag zunächst nicht vor. Investor Wolf hatte sich “ungeteilte Zustimmung” gewünscht, aber zumindest zwei Drittel angepeilt.
Sigi Wolf, der den Kauf des Werkes plant, möchte am Standort in Steyr eigene Fahrzeuge herstellen und für die russische Gasgruppe produzieren. Allerdings will Wolf nur 1250 Mitarbeiter der Stammbelegschaft übernehmen, die zudem noch weniger verdienen sollen.
MAN kündigte am Donnerstag die Verlegung von Steyr nach Polen an (lesen Sie alles dazu hier)
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