Schockmoment in Großbritannien: Energieversorger warnt vor Stromknappheit am Abend
Am Dienstag schlug der britische Stromnetzbetreiber National Grid Alarm: Möglicherweise könne er ab 19 Uhr nicht mehr die Strom-Nachfrage decken. Stromprobleme in den Haushalten wären die Folge. Viele Menschen schalten am Abend, nachdem sie von der Arbeit heimgekommen sind, sämtliche Geräte an.
National Grid hob die Warnung jedoch schnell wieder auf. Experten warnen allerdings, dass dies ein Vorwarn-Zeichen für Schlimmeres sei.
Die Warnung kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Temperaturen in den kommenden Tagen sinken werden, da ein Wintereinbruch über das Vereinigte Königreich hinwegfegt. Der Netzbetreiber hatte geplant, einige Haushalte dafür zu bezahlen, dass sie ab heute um 17.30 Uhr für eine Stunde ihren Verbrauch reduzieren. Das Land geht mit dem knappsten Versorgungspuffer seit sieben Jahren in die winterliche Kältewelle.
„Es wird noch viel knappere Tage geben“
Das National Grid zog die Meldung zurück und versuche zu beruhigen. Auf Twitter teilte der Betreiber mit, man sei „zuversichtlich, dass die Strommargen für heute Abend ausreichend sind. Allerdings wurde durch das automatische System eine Kapazitätsmarktankündigung (CMN) ausgelöst. CMN-Prognosen werden automatisch erstellt und basieren nur auf öffentlich zugänglichen Informationen. Sie berücksichtigen nicht alle Faktoren, an denen unsere Ingenieure arbeiten.
Phil Hewitt, Direktor beim Energieberatungsunternehmen Enappsys, erklärte dazu dem Daily Telegraph: „Dies ist der erste knappe Tag des Winters, aber er ist nicht super knapp. Es ist ein kleiner Appetitanreger, es wird noch viel engere Tage geben.” Ein Blackout sei jedoch zurzeit unwahrscheinlich, da das Netz auf den „Interconnector Trading“ zurückgreifen werde, der eine rasche Erhöhung der Energieimporte ermögliche. Trotzdem hat die Blackout-Warnung den Druck auf die Briten erhöht, die sich mitten in einer Krise der Lebenshaltungskosten und der Energierechnung befinden.
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