Sonnenblumenöl geht aus: Fast-Food-Riese muss Rezepte ändern
Speiseöle werden in Supermärkten zunehmend knapper. Durch den Krieg in der Ukraine wird es auf absehbare Zeit Mangelware bleiben. Die Gastronomie sieht sich zum Handeln gezwungen. McDonald’s hat die Rezeptur für Friteusen-Öl geändert.
Verbraucher müssen sich beim Sonnenblumenöl auf ihr Glück verlassen. Durch Lieferengpässe sind die Vorräte fast aufgebraucht und Lieferungen lassen lange auf sich warten. Wer unbedingt Sonnenblumenöl will, muss unter Umständen in mehreren Supermärkten suchen, ob noch welches zu haben ist.
Ukraine-Krieg als Ursache
Beim Sonnenblumenöl gilt die Ukraine als größter Lieferant. Nun wird dieses sonst oft meistverwendete Öl zu flüssigem Gold. Die Preise für das Öl sind weiter am steigen. “Wir sehen auf jeden Fall, dass die Preise für Speiseöle drastisch angestiegen sind”, bestätigt auch Thomas Geppert, der Landesgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga in München. Auch eine Rationalisierung ist zu befürchten. Soll heißen, dass beim Einkauf die Menge pro Person begrenzt wird.
Bei McDonald’s wird Öl-Rezeptur geändert
Die Pommes beim Fast-Food-Riesen McDonald’s kommen jetzt aus einem anderen Öl. Die Speiseölmischung, die auch Sonnenblumenöl enthält, wurde geändert. “Wir nutzen zum Frittieren unserer Pommes eine Pflanzenölmischung – unter anderem aus Sonnenblumen- und Rapsöl – wobei Sonnenblumenöl nur einen kleineren Teil ausmacht”, sagt eine Sprecherin von McDonald’s Deutschland in München. “Aufgrund der aktuell eingeschränkten Verfügbarkeiten werden wir diesen geringeren Anteil von Sonnenblumenöl vorübergehend weiter reduzieren“, sagte sie weiter.
Mit 2000 Stellen und kostenlosen Deutschkursen bemüht sich McDonald’s in Deutschland um Arbeitskräfte aus der Ukraine.
Auch andere Gastronomiebetriebe betroffen
Sonnenblumenöl stellt in der Gastronomie generell eine wichtige Grundzutat dar, weshalb sich viele Gastronomen nun zum Handeln gezwungen sehen. Das bestätigt auch Thomas Geppert: “Es ist durchaus vorstellbar, dass der eine oder andere Gastronom seine Rezeptur anpasst.“ Das geliebte Wiener Schnitzel mit Pommes wird deshalb aber nicht so schnell von Speisekarten verschwinden.
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