Am Ende des Testflugs, ging die Kapsel verloren, und obwohl das Raumschiff am Ende nicht geborgen werden konnte, wertet TEC die Mission als großen Fortschritt. Drei der fünf Flugphasen seien wie geplant abgeschlossen worden, teilte das Unternehmen mit. Die Ursache für den Verlust wird derzeit untersucht. „Wir entschuldigen uns bei allen Kunden, die uns ihre Fracht anvertraut haben“, erklärte TEC. Die Ladung, darunter auch symbolische Weltraumbestattungen, bleibt verschollen.

Ein vielversprechender Start für Europas Raumfahrtindustrie

Ulrich Walter, Raumfahrtprofessor an der TU München, ordnet die Ergebnisse positiv ein: „(…) Für einen ersten Testflug hört sich das ziemlich gut an“, erwähnt er gegenüber dem Handelsblatt. TEC demonstrierte mit dem gelungenen Wiedereintritt in die Erdatmosphäre eine Fähigkeit, die für wirtschaftliche Raumfahrtprojekte essenziell ist.

Start-up-Wachstum im Rekordtempo

Das Münchner Start-up TEC wurde erst 2021 gegründet – mit vier Mitarbeitern und bescheidenen 50.000 Euro Startkapital. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen über 300 Spezialisten und hat über 225 Millionen Euro Risikokapital eingesammelt. Es sei das am schnellsten wachsende Raumfahrt-Start-up Europas, so die eigene Darstellung.

Effizient, schnell, risikofreudig

Im Vergleich zu Konkurrenzprojekten beeindruckt TEC durch Tempo und Kostenkontrolle: Weniger als 20 Millionen Euro und nur drei Jahre Entwicklungszeit – konventionelle Raumkapseln verschlingen meist ein Vielfaches.

Rüstungsnahe Raumfahrt und strategisches Potenzial

Neben der zivilen Raumfahrt rückt zunehmend auch der militärische Nutzen in den Fokus. Satelliten sind für Aufklärung und Kommunikation strategisch unerlässlich. TEC entwickelt mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) eine Anti-Kollisions-Technologie – für präzise Annäherung, Andockmanöver und womöglich auch zur Identifikation fremder Objekte im Orbit.