„Nach den derzeit vorliegenden Abrechnungen gehen wir von Gesamtkosten in der Höhe von 36,4 Millionen Euro aus, wovon 32 Millionen Euro alleine durch das Land zu tragen sind, die Differenz sind Bundesmittel für die Wildbach- und Lawinenverbauung“, erklärte Harald Eitner, Leiter der Katastrophenschutzabteilung des Landes gegenüber dem ORF.

Das Gasthaus Grabenmühle in Maria Lankowitz wurde bereits dreimal vom Gößnitzbach überflutet, zuletzt vor acht Monaten. Doch die Betreiber geben nicht auf – am Samstag öffnen sie trotz der Schäden erneut. Um künftige Überschwemmungen zu verhindern, wird die Brücke über den Gößnitzbach verlegt. Kostenpunkt: 250.000 Euro, so Alfred Ellmer, stellvertretender Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung.

Hochwasserschutz nicht überall möglich

Auch in Deutschfeistritz (Bezirk Graz-Umgebung), wo das Wasser im Ortskern bis zu 75 Zentimeter hoch stand, sind Maßnahmen geplant. Zwei Rückhaltebecken sollen künftig Schutz bieten, doch eine Entscheidung steht noch aus. „Kostenpunkt: 25 Millionen Euro“, so Bürgermeister Michael Viertler.

In Thörl (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) werden 1,4 Millionen Euro für Wiederherstellungsmaßnahmen investiert. „Es war die Größenordnung HQ300, ein Hochwasser, was einmal in 300 Jahren vorkommen kann“, erklärte Bürgermeister Christian Polaschek. Dort sei jedoch kein Platz für ein Rückhaltebecken, da der Talkessel in voller Breite verbaut sei. Bei einem derartigen Hochwasser-Ereignis wie im letzten Jahr würde aber auch die beste und größte Hochwasserschutzmaßnahme, laut Polaschek wenig Schutz für Thörl bieten.

Trotz begrenzter Möglichkeiten arbeiten die betroffenen Gemeinden mit Hochdruck daran, die Schäden zu beseitigen und die Bevölkerung bestmöglich vor zukünftigen Naturkatastrophen zu schützen.