
Strompreisexplosion: Haushalte könnten heuer um bis zu 725 Euro mehr zahlen
Wegen des Wegfalls der Strompreisbremse, den höheren Netzkosten und der Anhebung der Elektrizitätsabgabe könnte die Stromrechnung für viele Haushalte um bis zu 45 Prozent höher ausfallen als im Vorjahr.
Bei vielen Privathaushalten sollten eigentlich die Alarmglocken läuten. Warum? In diesem Jahr droht hierzulande eine wahre Strompreisexplosion. Das bedeutet, dass viele Haushalte heuer erheblich mehr für Elektrizität zahlen müssen als 2024.
Das hat mehrere Gründe. Zum einen endete zum Ende des Vorjahres die sogenannte Strompreisbremse. Bei dieser Maßnahme wurden die horrenden Stromkosten – Stichwort Ukraine-Krieg und Sanktionen gegen Russland – mit einem staatlichen Zuschuss abgemildert.

Zum anderen läuft eine weitere Fördermaßnahme aus: die reduzierte Elektrizitätsabgabe. Diese war während der Energiekrise auf 0,1 Cent pro Kilowattstunde reduziert worden, am 1. Jänner dieses Jahres wurde sie aber wieder auf 1,5 Cent erhöht.
Schließlich sind da noch die steigenden Netzentgelte, die von den Endverbrauchern an die Stromnetzbetreiber für die Nutzung der Infrastruktur gezahlt werden.
Die Endverbraucher müssen in Sachen Stromkosten heuer tief in die Tasche greifen

Die Netzkosten werden laut E-Control im Schnitt um 23,1 Prozent steigen, was heißt, dass ein österreichischer Haushalt bei einem durchschnittlichen Verbrauch jährlich 73,11 Euro mehr bezahlen wird.
In Wien könnte der Preisanstieg sogar 31,5 Prozent betragen, was 95,21 Euro mehr sind als 2024. Wie die Arbeiterkammer Österreich berechnete, machen die Netzkosten aktuell im Schnitt 300 Euro jährlich aus, bis 2030 könnte sich dieser Wert verdoppeln.
Mit dem Wegfall der Strompreisbremse, den höheren Netzkosten und der angehobenen Elektrizitätsabgabe könnte die Stromrechnung in diesem Jahr bis zu 45 Prozent höher ausfallen als 2024, wie das Vergleichsportal Durchblicker errechnet hat. Ein drei- bis vierköpfiger Haushalt werde heuer wohl um bis zu 435 Euro mehr für Strom zahlen. Mit dem erhöhten Netzentgelt könnten sich die jährlichen Mehrkosten damit auf insgesamt 725 Euro belaufen.
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