Studie zeigt: Nachhaltige Landwirtschaft in Österreich unverzichtbar
Die Landwirtschaft ist für den täglichen Bedarf essenziell – bei einigen Produkten gibt es bereits jetzt schon keine Selbstversorgung mehr. Die Ergebnisse einer Trendstudie zeigen deutlich: Eine nachhaltige Landwirtschaft ist für Österreich unverzichtbar.
Tag für Tag decken Landwirte ein Grundbedürfnis aller Menschen: Nahrung. Grob gesagt, ohne Landwirtschaft gibt es kein Essen und folge dessen auch kein Leben. Bei gewissen Produkten wie zum Beispiel Getreide, Kartoffeln, Obst und Gemüse gibt es in Österreich jedoch jetzt schon keine ausreichende Selbstversorgung mehr. Und die Situation verschärft sich: die Ukraine und Russland fallen als Exporteur wichtiger Rohstoffe weg.
Herausforderungen der Landwirtschaft
Die Landwirtschaft sei zudem von der Erderwärmung und den damit verbundenen Konsequenzen geprägt – die Herausforderung der zunehmenden Unwetterextreme, sowie der heimische Bodenverbrauch gefährden dabei die Versorgungssicherheit in den nächsten drei Jahrzehnten – die österreichische Hagelversicherung hat deshalb die Studie „Die Zukunft der Landwirtschaft in Österreich 2050+“ in Auftrag gegeben. Diese zeigt die Megatrends, welche die Landwirtschaft in Zukunft beeinflussen.
Neo-Ökologie
Ökonomie und Ökologie schließen sich bei der Neo-Ökologie nicht gegenseitig aus. Das Umweltbewusstsein entwickelt sich vom individuellen Lifestyle zur gesellschaftlichen Bewegung, Nachhaltigkeit vom Konsumtrend zum Wirtschaftsfaktor. Das Landleben wird neu gedacht. Regionale und biologische Produkte gewinnen damit weiter an Bedeutung.
Gesundheit
Die Gesundheit des Planeten und die Gestaltung unserer Umwelt sind untrennbar verbunden mit unserer individuellen Gesundheit. Gerade die Corona-Pandemie hat diesem Megatrend unterstrichen: Ausreichend Äcker und Wiesen sind für eine stabile, vom Ausland unabhängige Produktion ausschlaggebend.
Urbanisierung
Durch die pandemiebedingten Lockdowns sehen sich immer mehr Menschen nach der „ländlichen Idylle“ und versuchen, diese auch in den Städten zu integrieren. In der neuen Urbanität wird versucht, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren, wie zum Beispiel den Wunsch nach Regionalität.
Konnektivität
Digitale Technologien nehmen schon lange eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft ein. So kann eine gesunde, vielfältige und sichere Ernährung für eine wachsende Bevölkerung sichergestellt, gleichzeitig der Klimawandel bewältigt und die Auswirkungen auf die Umwelt begrenzt werden.
Globalisierung
Durch die Pandemie sowie den Ukrainekrieg wurden Grenzen geschlossen und dadurch Wertschöpfungsketten unterbrochen. Das Verhältnis zwischen lokal und global muss neu gestaltet werden. Die Globalisierung wird nicht verschwinden, aber sie wird sich durch eine neue Balance zwischen Weltoffenheit und Heimatverwurzelung anpassen.
Sicherheit
Der Klimawandel sowie der Preisdruck beeinträchtigen das Gefühl der Sicherheit bei hofübernehmenden Generationen, auch wenn es gilt, im digitalisierten und globalisierten 21. Jahrhundert Unsicherheiten auszuhalten. Das Thema Resilienz, also schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen, gewinnt an Relevanz.
Intakte Landwirtschaft essenziell
Wollen wir also nicht, dass das Wiener Schnitzel zukünftig aus einem amerikanischen Labor kommt, oder die Supermärkte ähnlich leer wie zu Beginn der Corona-Pandemie sind, ist eine nachhaltige Landwirtschaft essenziell. Das Virus und der Ukraine-Krieg unterstreichen zusätzlich auf dramatische Weise, wie wichtig eine intakte Landwirtschaft ist.
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