Top-Ökonom ist sicher: Extremistischer Klimaschutz ruiniert die Industrie
Es sind gewohnt deutliche Worte, die Ökonom Hans-Werner Sinn findet. Die deutsche Bundesregierung setze mit ihrer Klimapolitik ein Negativbeispiel für die ganze Welt. Er fordert ein Ende von Alleingängen beim Klimaschutz – und Deutschland solle auf China zugehen.
Der ehemalige Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo) Hans-Werner Sinn massiv kritisiert, „Deutschland ist dabei, durch seine extremistische Klimapolitik die eigene Industrie zu ruinieren, und wir setzen damit ein Negativbeispiel für die ganze Welt“, sagte der Ökonom im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).
"Vorbildfunktion" ist für Sinn Propaganda
China würde „einen Teufel tun, uns zu folgen, wenn wir unsere Unternehmen mit Energieverboten aus dem Land jagen und den Lebensstandard der Bevölkerung ruinieren“, sagte Sinn und führt aus: „Das Gerede von der Vorbildfunktion und den Wettbewerbsvorteilen, die wir durch diese Politik angeblich generieren, ist Propaganda.“
Krieg mach Entspannung noch wichtiger
Sinn fordert eine Kehrtwende der deutschen Außenpolitik vor. Deutschland müsse „sofort mit einer neuen Entspannungspolitik gegenüber den großen Mächten dieser Erde beginnen“, den „außenpolitischen Moralismus unterlassen und den Ausgleich mit China suchen“, so sein Ratschlag. Der Ukraine-Krieg mache die „neue Entspannungspolitik“ umso dringlicher. Denn das Gas und Öl, das Europa Russland nicht mehr abnehme, fließe nach China.
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