Trotz Chaos, Verspätungen: Noch mehr Geld für die Bahn-Chefs
Albtraum im Nightjet, offene Türen während der Fahrt, Streik-Chaos und Verspätungen: Die vergangenen Tage waren keine Werbung für die Bahn. Auf die Chefetagen hat das alles keine Auswirkung: Bei der Deutschen Bahn könnten Bonuszahlungen jetzt sogar noch üppiger ausfallen, als gedacht.
Welche Krise? In Deutschland freuen sich die Chefs des staatlichen Unternehmens nicht nur über ihre Boni, sondern sollen diese sogar mit Zinsen ausbezahlt bekommen. Und das ist ausgerechnet eine Folgewirkung der im Jahr 2022 beschlossenen Strompreisbremse, berichtet der „Spiegel“. Damals nämlich wurden vorerst keine Boni ausbezahlt. Nach dem Ende der Preisbremse kann diese jetzt aber rückwirkend ausbezahlt werden. Aufgrund der Inflation kassieren die Bahn-Chefs auf diese Zahlungen nun auch noch hohe Zinsen.
Dickes Plus dank hohen Zinsen
Konkret bedeutet das etwa im Fall von Bahn-Boss Richard Lutz noch einmal Zehntausende Euro oben drauf – auf seinen Bonus von 1,3 Millionen Euro! In den Genuss einer solchen Zahlung kommen nicht nur Mitgleider des Vorstandes, sondern alle 1100 Top-Führungskräfte und 2400 leitenden Manager der Bahn, wie „Bild“ berichtet. Dass solche Boni angesichts der Unzuverlässigkeit der Züge bei den Fahrgästen nicht gut ankommen, überrascht da nicht. Das Unternehmen wollte sich auf „Spiegel“-Anfrage nicht äußern. Aus dem Aufsichtsrat heißt es, man halte sich an vertragliche Vereinbarungen.
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