Trotzdem zufrieden – Ergebnis von Voestalpine bricht um mehr als die Hälfte ein
Das nachsteuerliche Ergebnis sank bei voestalpine um knapp zwei Drittel von 615 auf 218 Millionen Euro – dennoch zeigt sich das Unternehmen zufrieden mit dem Ergebnis.
Auch der Stahlkonzern Voestalpine bekommt die schwache Konjunktur zu spüren. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 sackte der Gewinn gegenüber des Vorjahreszeitraums von 615 auf 218 Millionen Euro ab. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen verringerte sich der Gewinn heuer gegenüber der Vorjahresperiode von 879 auf 505 Millionen Euro – ein Rückgang um knapp 43 Prozent. Das Ergebnis hat sich vor Steuer und Zinsen von 693 auf 316 Millionen Euro mehr als halbiert. Der Umsatz sank von 4,6 auf 4,4 Milliarden Euro. Dennoch wurde die Eigenkapitalbasis mit 7,9 Milliarden Euro weiter gestärkt – im Vorjahr waren es noch 7,7. Die Nettofinanzverschuldung wurde von 2,3 auf 1,9 Mrd. Euro um 15,2 Prozent zurückgefahren.
Ende Juni 2,5 Prozent mehr Angestellte
Konzernchef Herbert Eibensteiner sprach von einem soliden Ergebnis: „Das erste Quartal des aktuellen Geschäftsjahres war insgesamt gesehen gut. Beim Vorjahresvergleich gilt es zu bedenken, dass wir uns hier mit dem besten Quartal der Konzerngeschichte messen.“ Dank Diversifikation nach Branchen und Regionen fühlt sich der Konzern „für die Zukunft robust aufgestellt”. Die voestalpine beschäftigte per Ende Juni weltweit 51.164 Mitarbeiter und verzeichnete damit ein Plus von 2,5 Prozent.
Besonders Automobilbranche, Bahn und Luftfahrtsektor zeigen sich positiv
Im Berichtsquartal bekam der heimische Industriekonzern eine deutliche Abkühlung der Nachfrage in den Bereichen Maschinenbau, Konsumgüter- und in der Bauindustrie zu spüren. In der Automobilindustrie wiederum ist die Nachfrage zufriedenstellend gewesen. „Die Versorgungsengpässe, mit denen die Automobilbranche über zwei Jahre konfrontiert war, lösen sich zunehmend auf”, hieß es aus dem Unternehmen. Auch der Bereich Bahninfrastruktursysteme hat sich gut entwickelt. So führte die hohe Nachfrage nach den hochqualitativen Schienengütern im ersten Quartal zu einer Vollauslastung der Schienenproduktion am steirischen Standort Donawitz. Der „klar positive Trend” im Luftfahrtsektor setzte sich ebenfalls weiter fort.
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