Uber greift für den neuen Dienst auf sein bestehendes Netzwerk aus Fahrern zurück. Je nach Sendungsgröße und Distanz erfolgt die Zustellung per Fahrrad oder Auto. Erlaubt sind Einzelpakete bis zu 20 Kilogramm, insgesamt darf eine Lieferung 60 Kilogramm nicht überschreiten. Wichtig ist dabei, dass die Sendung in den Kofferraum eines Mittelklassewagens passt. Wie gewohnt werden die Kosten für den Transport vorab in der App angezeigt – abhängig von Fahrtdauer und Entfernung.

Nach Aussagen des Uber-Deutschland-Chefs Christoph Weigler richtet sich Uber mit der neuen Option auch an lokale Kleinunternehmer, die damit bestellte Artikel schnell an ihre Kunden innerhalb der Stadt verschicken könnten.

Widerstand der Taxi-Branche hält an

Seit seinem Start vor elf Jahren wird Uber in Deutschland kritisch beäugt – insbesondere von der Taxi-Konkurrenz, Gewerkschaften und politischen Akteuren. Die Kritik richtet sich vor allem gegen die Arbeitsbedingungen der Uber-Partnerfirmen und die Wettbewerbssituation. Der neue Kurierdienst dürfte die Spannungen weiter verschärfen.

Im vergangenen Jahr hatte Uber seine App für alle Taxiunternehmen in Deutschland geöffnet. Ziel: Die Präsenz in Städten ausbauen und sich als Partner etablieren. In Ballungszentren wie Berlin kooperieren nach den Angaben von Uber mittlerweile rund 20 Prozent aller Taxis mit Uber, deutschlandweit sind es insgesamt über 4.000 Taxifahrer.