Der Chef des E-Autobauers Tesla, Elon Musk, galt noch vor wenigen Jahren als visionärer Unternehmer, dem allseits Bewunderung entgegenbrandete. Seit er allerdings mit Donald Trump gemeinsame Sache macht und als Ausfluss “Brooperation” die berühmt-berüchtigte Behörde für Regierungseffizienz DOGE (Department of Government Efficiency) leitet, ist er für viele Menschen zum roten Tuch geworden – auch Tesla-Fahrern.

Im Internet kursieren mittlerweile Aufkleber mit Slogans wie “I bought this before Elon went crazy” (Ich habe das [einen Tesla] gekauft, noch bevor Elon verückt geworden ist), “Love Tesla, Hate Musk”, “Anti Elon, Pro Tesla” und noch viel deftigeren Parolen.

Dass Musk die Anfeindungen nicht einfach ignorieren kann, hat einen guten Grund. Der allgemeine Stimmungswandel seiner Person gegenüber schlägt sich auch auf die Absatzzahlen seines Unternehmens nieder. Denn aus dem einstigen Boom um Tesla ist schlechterdings eine Flaute geworden.

Elon Musk geht im Weißen Haus ein und aus - seinem E-Autounternehmen Tesla gereicht das aber zum NachteilAPA/AFP/Jim WATSON

Im Gegensatz zu deutschen E-Autos sackt Tesla ab

In Deutschland etwa brachen die Verkäufe der bekanntesten E-Auto-Marke im Vergleich mit dem Vergleichsmonat des Vorjahres um nicht weniger als 76 Prozent ein. Dies geht aus einem Bericht des deutschen Kraftfahrtbundesamtes hervor.

Damit bestätigt sich der europaweite Trend seit Jahresbeginn. Im Jänner hatte das Verkaufsminus bei Tesla in Deutschland bereits 60 Prozent betragen, während der Absatz rein batterieelektrischer Autos zugleich um 54 Prozent gestiegen war. Im EU-Raum sackte der Absatz um 50 Prozent ab. In den beiden europäischen Nicht-EU-Ländern Norwegen und Schweiz ging es mit den Verkaufszahlen ebenfalls steil nach unten.

Zugleich hatten in Deutschland die Verkäufe reiner Elektroautos bei BMW um 25 Prozent zugelegt, bei Mercedes-Benz wiederum waren sie “nur” um sechs Prozent gesunken. VW und Skoda konnten sich gar über dreistellige Zuwächse freuen, um 130 und 376 Prozent.

In Europa sinkt die Nachfrage dramatischGETTYIMAGES/Photo by Brandon Bell