Unsichere Lieferketten und Sanktionen: Lage am Arbeitsmarkt unsicher
Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) hat heute eine durchaus positive Bilanz des Arbeitsmarktes gezogen, wie wohl der Krieg in der Ukraine und die Probleme in den Lieferketten Unsicherheiten mit sich bringen. Der Jobmarkt werde sich im Zuge der Sanktionen wohl eintrüben und die Zahl der Jobsuchenden nicht mehr so rasch zurückgehen.
Im März des heurigen Jahres ist die Arbeitslosenquote auf 6,3 Prozent gesunken, das ist der niedrigste Wert seit 2008. Dies zeige die hohe Dynamik am Arbeitsmarkt und die Wirksamkeit der Maßnahmen der Bundesregierung, wenngleich auch die Kurzarbeit hilfreich war, betonte Kocher. Dass die Corona-Kurzarbeit mit Ende März ausgelaufen ist und nunmehr wieder die übliche Kurzarbeitsregelung gilt, verteidigt der Minister. Schließlich seien auch die Einschränkungen für die Wirtschaft durch die Corona-Lockdowns vorbei.
Aktuell sind 161.114 Personen zur Kurzarbeit vorangemeldet. 261.917 Personen waren im März arbeitslos, 73.970 Personen in Schulungen. Die Zahl der Jobsuchenden lag damit im März nicht nur unter dem Vorkrisenwert (2019) von 368.979 Personen, sondern in absoluten Zahlen auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren. Drastisch höher waren die Arbeitslosenzahlen in den Coronajahren 2020 (um 226.635 Betroffene) und 2021 (um 121.930 Betroffene).
7000 AMS-Anmeldekarten an Ukraine-Flüchtlinge verschickt
Zur Integration der geflüchteten Menschen aus der Ukraine meinte Kocher, dass bisher 7000 blaue Identitätsausweise ausgeschickt wurden, mit denen sich die Inhaberinnen und Inhaber jederzeit bei Arbeitgebern oder dem AMS melden könnten. Bis dato gebe es erst wenige Arbeitsverhältnisse, diese würden aber in den nächsten Wochen deutlich mehr werden. Dass die Flüchtlinge aus der Ukraine einen sofortigen Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen, was bei Asylwerbern nur sehr eingeschränkt der Fall ist, stelle keine Ungleichbehandlung dar und sei rechtlich geprüft worden. Hier ist die Rechtsgrundlage sehr unterschiedlich, so Kocher.
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