Unter Vorstandschef Gulden: Adidas nimmt 2024 Milliardengewinn ins Visier
Adidas ist unter Vorstandschef Björn Gulden schneller als gedacht in die Erfolgsspur zurückgekehrt und steuert schon 2024 operativ auf einen Milliardengewinn zu.
Die Nummer zwei auf dem weltweiten Sportartikelmarkt profitiert auch von den hausgemachten Problemen bei Marktführer Nike und schraubt die Gewinn- und Umsatzprognose zum zweiten Mal in drei Monaten nach oben.
Die neuen Prognosen liegen doppelt so hoch wie die, mit denen Gulden in sein zweites Jahr als Vorstandschef gegangen war. Zusätzlichen Rückenwind geben die sportlichen Großereignisse wie die Europa- und die Südamerika-Meisterschaft im Fußball und die Olympischen Spiele in Paris. Das neue pinke Trikot der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hatte schon vor der EM Verkaufsrekorde gebrochen. Sowohl Europameister Spanien als auch der Copa-America-Sieger Argentinien spielen in Adidas-Trikots.
"Konzentration auf den Sport zurückgebracht"
“Was Gulden zurückgebracht hat, ist die Konzentration auf den Sport”, sagte Investmentmanager Simon Jäger von Adidas-Aktionär Flossbach von Storch kürzlich. Nike hat der Höhenflug neuer Sport-Marken wie Hoka, Lululemon und On besonders geschadet. Adidas kann dagegen weiter auf den Erfolg der Retro-Modelle wie “Samba” und “Gazelle” aus den 1970er und 1980er Jahren bauen, die als Freizeitschuhe populär sind.
Zuwachs an der Börse
An der Börse legte die Adidas-Aktie am Mittwoch um bis zu fünf Prozent auf 240,40 Euro zu, den höchsten Stand seit Februar 2022. Zahlreiche Banken hoben ihre Kursziele für die Aktie an, die Deutsche Bank etwa von 255 auf 265 Euro. “Die Aktien sind nicht billig, aber die Bewertung spiegelt den sehr starken Schwung wider, den das Geschäft hat”, schrieb Stifel-Analyst Cedric Lescable.
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