USA wollen in Grönlands Seltene-Erden-Projekt investieren
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump prüft laut Insidern eine Beteiligung an der Firma Critical Metals, die in Grönland das größte Vorkommen seltener Erden erschließt. Washington könnte mit 50 Millionen Dollar einsteigen – ein weiterer Schritt, um die Abhängigkeit von China bei strategischen Rohstoffen zu verringern.
Die US-Regierung erwägt Insidern zufolge einen Einstieg bei der New Yorker Firma Critical Metals. Das Unternehmen erschließt in Grönland das größte Vorkommen an Seltenen Erden. Die Regierung von Präsident Donald Trump verhandle darüber, einen von der Firma beantragten Zuschuss von 50 Mio. Dollar (42,61 Mio. Euro) in eine Kapitalbeteiligung umzuwandeln, sagten vier mit den Vorgängen vertraute Personen am Freitag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur Reuters.
Dies würde der Regierung einen Anteil von etwa acht Prozent sichern. Ein hochrangiger Regierungsvertreter spielte die Bedeutung der Gespräche jedoch herunter. “Hunderte von Unternehmen wenden sich an uns und versuchen, die Regierung zu einer Investition in ihre Projekte für kritische Rohstoffe zu bewegen”, sagte er. “Es gibt derzeit absolut nichts Konkretes mit diesem Unternehmen.” Critical Metals war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Abhängigkeiten verringern
Mit dem Schritt würde Washington ein direktes Interesse am Tanbreez-Projekt in Grönland erwerben. Präsident Trump hatte in der Vergangenheit Interesse am Kauf der zu Dänemark gehörenden, aber weitgehend autonomen Arktis-Insel gezeigt. Seltene Erden sind für Hightech-Branchen von Elektroautos bis hin zu Raketensystemen von entscheidender Bedeutung. Westliche Länder bemühen sich verstärkt um neue Bezugsquellen, um ihre Abhängigkeit von China zu verringern, das den Markt fast vollständig kontrolliert. Die US-Regierung hat sich zuletzt bereits an den Bergbauunternehmen Lithium Americas und MP Materials beteiligt. Das Tanbreez-Projekt soll 290 Mio. Dollar kosten und 2026 die Produktion aufnehmen.
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