Verschwenderische Haushalts-Politik: Schuldenstand erreicht Rekordniveau
Die Staatsverschuldung Deutschlands wächst weiter. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts kletterte der Schuldenstand im zweiten Quartal 2025 erneut – auf nunmehr 2,55 Billionen Euro.
Deutschlands Schulden steigen weiter – der Staat greift immer tiefer in die Kreditkasse.GETTYIMAGES/Getty Images
Während der Bund seine Kreditaufnahme kräftig ausweitet, hält Berlin gleichzeitig unbeirrt an milliardenschweren Ideologie-Projekten fest.
Bund verschuldet sich weiter
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen die Verbindlichkeiten von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen im Vergleich zum Vorquartal um 1,2 % beziehungsweise 30,6 Milliarden Euro. Haupttreiber war der Bund, während einige Länder ihre Schulden leicht reduzieren konnten. Die Erhebung umfasst auch alle sogenannten Extrahaushalte – also jene Nebenhaushalte, über die die Regierung Sonderprogramme finanziert, etwa für Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz.
Experten warnen vor starkem Schuldenanstieg ab 2026
Ein zeitnaher Abbau der Schuldenlast ist keineswegs zu erwarten. Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, rechnet auch in Zukunft mit einem weiteren Anstieg der Staatsverschuldung: „Ab der zweiten Jahreshälfte 2025 dürften die öffentlichen Schulden dann etwas stärker steigen und vor allem ab 2026 kräftig zulegen – vor allem wegen der neuen Möglichkeiten zur Kreditaufnahme für die Verteidigung.“
Das sogenannte Sondervermögen sei zwar auf zwölf Jahre und maximal 500 Milliarden Euro begrenzt, doch für zusätzliche Verteidigungsausgaben gebe es „keine Grenze, wie viel davon kreditfinanziert werden darf“.
„Sondervermögen Bundeswehr“ wächst rasant
Der Bund allein erhöhte seine Schulden zu Jahresbeginn um 30,9 Milliarden Euro oder 1,8 %. Besonders stark stieg dabei das „Sondervermögen Bundeswehr“, dessen Verschuldung laut Statistikamt um 9,2 % beziehungsweise 2,4 Milliarden Euro auf 28,3 Milliarden Euro zulegte.
Auch die Gemeinden verschuldeten sich weiter: plus 3,1 % oder 5,4 Milliarden Euro auf 179,8 Milliarden Euro. Besonders stark stiegen die kommunalen Schulden in Brandenburg (+ 5,7 %) und Rheinland-Pfalz (+ 5,1 %). Nur Thüringen konnte einen leichten Rückgang um 0,6 % verbuchen.
Auf Länderebene dagegen zeichnete sich ein anderes Bild: Zum Ende des zweiten Quartals betrugen die Schulden der Bundesländer 609,8 Milliarden Euro – ein Rückgang um 0,9 % oder 5,7 Milliarden Euro. Sachsen-Anhalt konnte seine Schulden um 3,7 % senken, Baden-Württemberg und Niedersachsen um jeweils 2,6 %. Einen gegenläufigen Trend verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern mit einem Anstieg von 5,5 %.
Milliarden für Klimaschutz im Ausland
Während im Inland über Kürzungen, Steuererhöhungen und neue Schuldenfonds gestritten wird, zeigt sich die Bundesregierung großzügig auf internationaler Bühne. Allein im Jahr 2024 stellte Deutschland rund 11,8 Milliarden Euro für Klimaprojekte im Ausland bereit. Davon entfielen 6,1 Milliarden Euro direkt auf Bundeshaushaltsmittel.
Hinzu kamen erstmals mehr als eine Milliarde Euro aus privaten Investitionen sowie 4,6 Milliarden Euro an vergünstigten Krediten der staatlichen Entwicklungsbanken KfW und DEG, die an ärmere Länder weitergereicht wurden.
Während die Schuldenlast steigt und in Deutschland an jeder Ecke Gelder fehlen – Straßen, Schulen und Krankenhäuser gehen an Unterfinanzierung zu Grunde – fließen Milliardenbeträge in internationale Klimaprogramme. Als gäbe es im eigenen Land keine dringenderen Baustellen.
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