Was für eine Sauerei: Bereits 30 (!) Gas-Tanker parken vor Europas Küsten
Der Wucher mit unseren Energiepreisen läuft für alle sichtbar ab, direkt vor Europas Küsten – und niemand tut was dagegen: Bereits 30 gigantische Flüssiggas-Tanker legen nicht an den Entlade-Terminals an, um den Preis für Erdgas in den EU-Nationen nicht zu senken.
Immer wieder hören auch wir Österreicher die gleichen Aussagen: Wladimir Putin sei schuld an den hohen Gaspreisen (obwohl sein Energiekonzern Gazprom weiterhin so wie immer billig und umweltschonend über eine Pipeline Gas nach Österreich liefert). Doch jetzt zeigt sich immer deutlicher, wer unsere Energiekosten explodieren lässt: Es sind Spekulanten, die gar nicht zulassen, dass mehr Angebot auf den europäischen Markt kommt – denn dieses zusätzliche Angebot an Gas würde natürlich sofort die Erdgas-Preise an den Energie-Börsen weiter abstürzen lassen.
So treiben bereits 30 gigantischen LNG-Tanker vor Europas Küsten – diese Giganten haben bis zu 150.000 Kubikmeter Flüssiggas (LNG) an Bord, mit einer Ladung könnten 65.000 Haushalte ein ganzes Jahr lang versorgt werden. Uns Europäern wird aktuell somit eine Erdgas-Menge für 1,95 Millionen Familien vorenthalten. Mutwillig, einfach aus Gier.
Warten auf bessere Zeiten
Der LNG Markt ist jedenfalls extrem dynamisch. Die Reeder suchen sich den Markt mit dem besten Profit aus. Sind die Preise in Asien beispielsweise höher als in Europa, drehen die Schiffe einfach um und sind weg. Die Hauptlieferanten – allen voran die USA und Katar – haben wegen der fallenden Gas-Preise das Tempo des Transports nach Europa empfindlich reduziert und warten lieber auf offener See auf bessere Zeiten. Und das trotz der enormen Summen, die solche Schiffe verschlingen. So kostete das Chartern einzelner LNG-Tanker für die Fahrt über den Atlantik Ende Oktober 400.000 Euro – täglich!
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