
Wegen Krieg in der Ukraine: Moskauer Flughafen schickt Personal in Kurzarbeit
Harte Zeiten für Mitarbeiter des Flughafens Wnukowo in Moskau: Aufgrund der einbrechenden Passagierzahlen müssen sich die Angestellten auf Kurzarbeit und geringere Bezüge einstellen. Somit sollen Kündigungen auf dem drittgrößten Flughafen der Hauptstadt vermieden werden.
Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine sorgen die Sanktionen des Westens für einen rapiden Rückgang an Flugbuchungen in Russland und in der Folge für leere Airports. Grund hierfür ist nicht nur die Sperrung des Luftraums für russische Flugzeuge – auch Putins Schachzug, alle im Ausland gemeldeten Leasingjets behalten zu wollen. Das Problem aber für ihn: Diese Flugzeuge können das Land nicht mehr verlassen, ohne in Gefahr zu laufen, beschlagnahmt zu werden.
Im März wurden zwar immerhin noch 990.000 Passagiere abgefertigt, doch waren das 19 Prozent weniger als im Vorjahresvergleich. Insgesamt sind dort 3500 am Flughafen selbst beschäftigt, insgesamt 6000 arbeiten am gesamten Standort. An den beiden anderen Moskauer Flughäfen Domodedowo und Scheremetjewo sieht es ähnlich aus, wo bereits am 16. März teilweise Kurzarbeit eingeführt wurde.
Flugverkehr in Russland wird immer weiter eingeschränkt
Vor zwei Wochen plante die Regierung in Moskau noch, den relativ kleinen Flughafen Sotschi als Hub für Ferienflieger einzusetzen; nun ist auch diese Verbindung durch ein erweitertes Verbot der Internationalen Luftverkehrsbehörde für elf süd- und zentralrussische Flughäfen sehr erschwert worden. Laut der Zeitung “Iswestija” hat die russische Regierung angekündigt, mit 100 Milliarden Rubel die Fluggesellschaften zu unterstützen und Flugpreise nicht anheben zu wollen.
Kommentare