Wegen Musks Umgang mit England-Krawallen: Briten kehren X (Twitter) den Rücken
Wegen Elon Musks Umgang mit Informationen zu den jüngsten Krawallen in Großbritannien kehren immer mehr britische Nutzer seinem Kurzmitteilungsdienst X den Rücken. Diese wechseln unter anderem zum Rivalen Bluesky.
“In fünf der vergangenen sieben Tage kamen aus dem Vereinigten Königreich die meisten Neuanmeldungen weltweit”, teilte der Rivale Bluesky am Dienstag mit. Hierzu gehörten mehrere Parlamentarier. Gleichzeitig sei die Aktivität britischer Nutzerkonten um 60 Prozent gestiegen.
Der Milliardär Musk war zuletzt in die Kritik geraten, weil er über X irreführende Informationen zu den Ausschreitungen verbreitet hatte. Dazu gehörte auch ein Beitrag, in dem ein Bürgerkrieg in Großbritannien als “unausweichlich” bezeichnet wurde. Anfang August hatte ein tödlicher Messerangriff auf drei minderjährige Mädchen im Nordwesten Englands eine Welle antimuslimischer Gewalt durch Rechtsextreme ausgelöst. Der mutmaßliche Mörder war im Internet fälschlicherweise als islamistischer Migrant bezeichnet worden.
Zahlreiche Konkurrenten buhlen um Nutzer
Spätestens seit der chaotischen Übernahme der damals noch Twitter genannten Plattform X durch Musk im Herbst 2022 buhlen zahlreiche Konkurrenten um Nutzer, die sich nach einem alternativen Kurzmitteilungsdienst umsehen. Einer davon ist Bluesky des Twitter-Mitgründers Jack Dorsey. Sein Unternehmen hatte dem Branchendienst Similarweb zufolge im Juli monatlich etwa 700.000 aktive Nutzer, während X auf rund 77 Millionen kommt. Eine weitere Alternative ist “Threads” von der Facebook-Mutter Meta. Aus Deutschland kommt der X-Herausforderer Mastodon.
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