Wie gnädig: Klima-Aktivisten wollen Bau von LNG-Terminals nicht verzögern
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will nach eigener Aussage den Bau der zwei geplanten schwimmenden Terminals für Flüssiggas in Wilhelmshaven und Brunsbüttel nicht mutwillig verzögern.
“Ich kann jedem die Sorge nehmen, dass wir über Widerspruchsverfahren oder andere rechtliche Wege Notfallmaßnahmen für diesen Winter stoppen werden”, sagte Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner der “Süddeutschen Zeitung” (Dienstag).
Widerspruchsverfahren werden gestoppt
Die DUH hatte im Mai gegen die Planungen des Terminals in Wilhelmshaven Widerspruch eingelegt und einen sofortigen Baustopp gefordert. Als Grund nannte die Organisation eine drohende Zerstörung eines Unterwasser-Biotops und eine Gefahr für Schweinswale wegen Baulärm.
"Wir werden genau hinschauen"
Müller-Kraenner sagte nun, die DUH habe vor allem Widerspruch eingelegt, um Akteneinsicht zu erhalten. Sie wolle verstehen, ob es bei schwimmenden Terminals für eine Übergangszeit bleiben solle.
“Oder werden da etwa hinter den Kulissen sehr viel weiterreichende Investitionen vorbereitet, die man am Ende gar nicht braucht?” Man wolle sehr genau hinschauen, ob Interessen der Gasindustrie unter dem Eindruck der Krisenangst jetzt “durchgepeitscht” werden sollen.
Prozesse und Proteste durchgezogen
Die Umwelthilfe hat auch Prozesse zum Schutz von Umwelt und Klima durchgezogen – etwa bei Dieselfahrverboten wegen erhöhter Stickstoffwerte oder beim Klimaschutz-Urteil vor dem deutschen Bundesverfassungsgericht.
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