Wiener Motoren-Papst Indra befeuert Debatte: „E-Autos nicht gut genug“
Motorenentwickler-Legende Fritz Indra (83) nimmt selten ein Blatt vor den Mund. Noch seltener, wenn es um Kritik an Elektroautos geht. In einem Interview schaltet der gebürtige Wiener nun einen Gang hoch. Für ihn ist klar: „E-Autos sind einfach nicht gut genug“.
Gegenüber „Focus online“ kommentiert Indra den kürzlich gestrichenen Umweltbonus beim Kauf eines Stromers mit der Analyse: „Das ist ein ganz starkes Zeichen – und zwar dafür, dass die E-Mobilität zu scheitern beginnt.“ Technologie sollte man am Anfang subventionieren, führt er aus. „Wenn man erkennt, dass die Förderung nichts bringt und die Technologie bei den Kunden nicht ankommt, dann sollte man sie möglichst bald beenden.“
Verbrennerverbot soll gekippt werden
Ganz generell hält der Motorenpapst, einst Chefkonstrukteur bei Audi, wenig von der Theorie, A-Autos würden das Klima retten. Ganz im Gegenteil: „Je weniger (E-Autos) den Verbrenner ersetzen, desto besser für die Umwelt.“ Dass Elektrofahrzeuge nämlich nachhaltig sind, sieht der Wiener anders. Er sagt: „Ein E-Auto mit Lithium-Ionen-Akku ist jedem klassisch angetriebenen Auto unterlegen“, und fügt hinzu: „Das E-Auto in der heutigen Form ist für die allermeisten Kunden einfach nicht gut genug, um den Verbrenner breitflächig und nachhaltig abzulösen.“
Das von der EU beschlossene Verbrennerverbot ab 2035 hält Indra für einen fatalen Fehler, der den europäischen Wirtschaftsstandort gefährde: „Mit jedem Tag, an dem dieses Verbot nicht gekippt wird, vergrößert sich unser Nachteil gegenüber den asiatischen Herstellern.“
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