Deutliche Worte kommen von Florian Maringer, Geschäftsführer der IG Windkraft. „Das Ziel von einer Terawattstunde des Landes Oberösterreich bis 2030 wird ganz klar verfehlt. Wir verfehlen es um 40 Prozent“, erklärt er im Gespärch mit dem ORF. Die Branche wirft der Landespolitik vor, zu wenig zu tun und die selbst gesteckten Ambitionen nicht mit konkreten Maßnahmen zu unterlegen.

Bürgerinitiativen stemmen sich gegen neue Projekte

Einige Gemeinden vertreten hingegen eine gegenteilige Position. In Ortschaften wie Grünbach und Schenkenfelden sprachen sich Bürgermehrheiten klar gegen neue Windparks aus. In Grünbach bei Freistadt, wo vier Windräder geplant waren, formierte sich die Initiative „Transparenz“. Mitglied Martina Lengauer äußert Bedenken: „Da ist dann auch das Problem des Eiswurfs im Winter und im Sommer müssen die Tiere dann vielleicht Gras mit Mikroplastik fressen.“

Streitpunkt Zuständigkeit

Vornehmlich über die Frage, wer letztlich über die Windkraftstandorte entscheidet, herrscht Uneinigkeit. Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) betont: „Wir wollen die Windkraft. Die Frage ist nicht ob, sondern wo. Und diese Entscheidung überlassen wir den Fachleuten.“

Es wirkt, als hätten die Bürger in dieser Frage kaum Mitspracherecht. Unabhängig von den Bürgerinitiativen, die sich gegen den weiteren Ausbau der Windkraft stellen, trifft die Politik Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg.