Wirtschaftsexperte Badelt an Regierung: "Bitte kein Geld mehr hinauswerfen"
Wegen der steigenden Teuerung muss die Regierung zurzeit viel Kritik einstecken, zunehmend auch von Wirtschaftsexperten. Mit Gießkannen-Prinzip und Gutscheinen solle endlich Schluss sein, sagt nun der Chef des Fiskalrats Christoph Badelt.
Die Regierung wird im Ministerrat am Mittwoch ein Paket gegen die Teuerung beschließen. Zu Mittag sollen die Beschlüsse präsentiert werden – der eXXpress wird berichten. Im Vorfeld hagelte es Kritik an der Koalition, zuletzt vor allem von Wirtschaftsexperten.
Christoph Badelt, Chef des Fiskalrats, fand deutliche Worte: Die Regierung solle “bitte aufhören, das Geld hinauszuwerfen”. Es seien immer wieder zu viele Maßnahmen nach dem Gießkannenprinzip erfolgt, eine davon – der “viel zu große Energiekostenzuschuss 2” – laufe sogar noch. Badelt warnt davor, weiter viel Geld für Maßnahmen auszugeben, die in der größeren Zahl Menschen bekommen, die es nicht brauchen, sagte er im “Ö1-Morgenjournal”.
Er teile die Warnung von Wifo-Chef Gabriel Felbermayr, dass es durch die hohe Inflation Österreich wie den “Südländern” der Eurozone gehen könne und die Preise davonziehen. Eine Senkung der Mehrwertsteuer lehnt der Steuerexperte der Republik ab, das wäre “eine ganz, ganz große Gießkanne, das kostet wahnsinnig viel Geld”. Er sprach von rund zwei Milliarden Euro. Keine Regierung würde sich trauen, dies in besseren Zeiten wieder zurückzunehmen.
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