"Zero Covid": In China droht jetzt der totale Wirtschaftscrash
Der rigorosen „Zero Covid“-Strategie Chinas und den Lockdowns wie in Shanghai schadet der chinesischen Wirtschaft enorm. Die Wachstumsziele wird das Land jedenfalls deutlich verfehlen – ein großer Crash droht. Der auch Folgen für die Weltwirtschaft haben würde.
Niedrigere Erwartungen
Seit Anbeginn der Corona-Pandemie setzt China auf strenge Lockdowns zur Bekämpfung des Virus. In der 25-Millionen-Einwohner-Stadt Shanghai zuletzt wegen 65 (!) Fällen. Neben dem menschlichen Leid für die Bevölkerung (eXXpress berichtete) entsteht durch die Ausgangssperren auch ein enormer Schaden für die Wirtschaft. So wird das von Präsident Xi Xingping (68) geführte Land seine Ziele für das Jahr 2022 deutlich verfehlen.
Statt 5,5 Prozent Wachstum senkte der internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für China in diesem Jahr deutlich auf 4,4 Prozent – nach 8,1 Prozent in 2021. Und der IWF sieht auch die gesamte Weltwirtschaft in Gefahr. China kündigte weitere Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft an – insbesondere in die Infrastruktur soll investiert werden.
Schlechte Stimmung in der Wirtschaft
Beispielsweise soll in intelligente Stromnetze und Breitbandnetze investiert werden. Auch der 5G-Ausbau soll vorangetrieben werden. Infrastruktur sei der „Grundpfeiler der wirtschaftlichen und der sozialen Entwicklung“, sagte Jinping vergangene Woche.
Doch die Zahlen sind dramatisch. Die Industrie steht weitestgehend still und die Lieferketten sind unterbrochen. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel im April auf 46, den tiefsten Stand seit Februar 2020. Dieser Index gilt als Stimmungsbarometer unter den Managern – die Stimmung ist also sehr schlecht.
Xi Jingping sitzt fest im Sattel
Und auch der Blick an die Märkte ist verheerend. Im Jahr 2021 gehörten die chinesischen Börsen zu den wenigen, die nicht zulegen konnten. Stattdessen verlor die Hongkonger Börse mehr als 20 Prozent. Auch in diesem Jahr befindet man sich sowohl in Hongkong (–10 Prozent) wie auch in Shanghai (–16 Prozent) wieder deutlich im Minus. Bekommt Xi Jingping die Probleme der chinesischen Wirtschaft nicht rasch in den Griff, wird dies wohl seine 3. Amtszeit als Generalsekretär der kommunistischen Partei nicht verhindern – der gesamten Weltwirtschaft könnte jedoch ein Crash-Szenario drohen.
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