Das Brummen der deutschen Wirtschaft wird immer mehr zu einem leidenden Stöhnen. Vor allem die Automobil-Branche, eine Säule des deutschen Wohlstands, steckt tief in der Krise.

Davon betroffen sind auch etliche Zulieferer-Unternehmen. Jetzt hat es ein Traditionsunternehmen erwischt. Räderhersteller BBS stellte beim Amtsgericht Rottweil einen Insolvenzantrag.

Umsatz im Vorjahr lag bei 50 Millionen Euro

Betroffen sind 270 Mitarbeiter, der Geschäftsbetrieb an beiden Produktionsstandorten werde allerdings vorerst weitergeführt. Der Umsatz des Unternehmens lag im vergangenen Jahr bei 50 Millionen Euro. Als Gründe für die finanzielle Schieflage nennt Insolvenzverwalter Martin Mucha gegenüber Medien die stark gestiegenen Energiekosten, die die energieintensive Produktion belasteten. Zudem hätten notwendige Preiserhöhungen bei steigender Inflation zu einer deutlichen Kaufzurückhaltung der Verbraucher bei hochwertigen Rädern für Premiumfahrzeuge geführt.

Betrieb wird vorerst weitergeführt

„Ich habe heute die Belegschaft an beiden Standorten über den Insolvenzantrag informiert und verschaffe mir jetzt einen Überblick der Lage,“ so Mucha am Donnerstag weiter. Der Geschäftsbetrieb werde an beiden Standorten fortgeführt.

Es ist die vierte Pleite in 16 Jahren des 1970 gegründeten Unternehmens. Die drei Buchstaben stehen für die Nachnamen der Gründer und den Standort des Unternehmens: Heinrich Baumgartner und Klaus Brand, Schiltach.