Zu hohe Nachfrage: Baumärkte müssen Sortiment rationieren
In vielen Branchen sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterhin zu spüren. Die deutschen Baumärkte müssen aktuell ihr Sortiment vereinzelt rationieren, da die hohe Nachfrage nicht bewältigt werden kann.
Die Lage bei den Baumärkten spitzt sich immer weiter zu. Aufgrund aktueller Lieferproblemen kann die hohe Nachfrage der Kunden nicht bewältigt werden. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Heimwerken, Bauen und Garten (BHB), Peter Wüst, befürchtet, dass es „noch einige Zeit deutlich spürbare Auswirkungen“ geben wird. Deshalb werden in manchen deutschen Baumärkten Produkte jetzt rationiert verkauft.
Drohen jetzt Preiserhöhungen?
Einige Lieferanten kündigen aktuell ihre Verträge mit den Handelspartnern, da diese nicht erfüllt werden können. Drohen jetzt aufgrund des geringeren Angebots massive Preiserhöhungen?
Ein Verbandsvertreter meinte, dass die Baubranche „sehr preisbewusst“ handelt und bereits Alternativen gesucht werden, um die Preise attraktiv zu halten. Eine tatsächliche Aussage über langfristige Folgen bezüglich Lieferzeiten und Preisentwicklungen kann zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht getroffen werden.
Krisenjahr 2020 macht Unternehmen zu schaffen
Der Hauptgrund für die Lieferengpässe sei die Corona-Pandemie. Nach dem Krisenjahr 2020 ist die Nachfrage in vielen Branchen in die Höhe geschossen. Etliche Unternehmen mussten die Produktion jedoch drosseln und sind aktuell nicht in der Lage, diese wieder voll aufzunehmen.
Normalisierung in zwei bis drei Jahren
Der Verbandsvertreter rechnet erst in zwei oder drei Jahren mit einer Normalisierung. Für das Weihnachtsgeschäft erwartet Wüst jedoch keine “weitere Zuspitzung“ in den Baumärkten und Gartenfachmärkten. Dieser Jahresabschnitt sei für die Branche nicht besonders wichtig. Im Frühjahr wird die Nachfrage jedoch wieder steigen.
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