Wie die irische Billigfluglinie Ryanair am Dienstagabend bekannt gab, werden zwei weitere Flugzeuge von der Basis Wien-Schwechat abgezogen. Bereits im September hatte das Unternehmen angekündigt, drei Maschinen für den Winterflugplan 2025 zu verlegen. Nun betrifft die nächste Verlagerung den Sommer 2026 – insgesamt also fünf Flugzeuge, die Wien verlassen werden.

Zu teuer für den Billigflieger

Als Grund nennt Ryanair in einer Aussendung das „anhaltende Versäumnis der Regierung, die schädliche Luftverkehrssteuer abzuschaffen und die überhöhten Gebühren am Flughafen Wien zu senken“.

Damit verliert der Standort Wien weiter an Attraktivität – für den Konzern zu unrentabel, um dort langfristig zu expandieren.

Milliardenplan ignoriert

Bereits im September hatte Ryanair nach eigenen Angaben dem Bundeskanzler einen Wachstumsplan im Wert von einer Milliarde US-Dollar vorgelegt. Dieser hätte das Verkehrsaufkommen in Österreich auf zwölf Millionen Passagiere jährlich steigern können – ein Plus von 70 Prozent.

Zudem plante die Airline, bis 2030 zehn neue „Next-Gen“-Maschinen vom Typ Boeing 8-200 in Wien zu stationieren. „Diesen Plan ignoriere die Politik“, schreibt Ryanair in ihrer Aussendung deutlich.

Flugzeuge wandern in günstigere Märkte ab

Die fünf Flugzeuge, die Wien verlassen, sollen laut Ryanair künftig in „kostengünstigeren EU-Märkten wie Italien, Ungarn und der Slowakei“ eingesetzt werden.

Dort würden die Regierungen gezielt Luftverkehrssteuern abschaffen, um Tourismus und Flugverkehr zu fördern – ein Signal, das Ryanair in Österreich vermisst.