Zu viele Moderatoren, hohe Energiepreise? ORF gesteht 290-Millionen-Minus
Auf Twitter und Facebook nörgeln Armin Wolf & Co. über die Mitbewerber der Medienbranche herum – und jetzt das: Die ORF-Spitze muss ein drohendes Minus von 290 Millionen Euro gestehen, nicht einmal die eben beschlossene GIS-Erhöhung rettet den Staatsfunk.
Noch vor wenigen Stunden lästerte der ZiB2-Mitarbeiter Armin Wolf auf Twitter und Facebook über die korrekten Förderansuchen des eXXpress und anderer Web-Medien – jetzt muss der ORF zugeben, dass der Gebührensender sehr bald selbst wieder Geld vom Steuerzahler braucht. Und zwar extrem viel: Laut den heute veröffentlichten Zahlen haben die knapp 2800 Mitarbeiter bereits im Jahr 2024 ein Finanzloch von 70 Millionen Euro, dann 90 Millionen im Jahr 2025 und 130 Millionen Euro im Jahr 2026. Macht in Summe einen Not-Finanzierungsbedarf von 290 Millionen Euro!
Weniger GIS-Zahler, aber noch viel und teures Personal
Also schon kurz nach der eben beschlossenen Erhöhung der GIS-Gebühren um 8 Prozent retten die Budgets des ORF den Sender nicht, mit ziemlich großer Sicherheit wird erneut der Steuerzahler für den Rundfunk die Millionen abtragen müssen.
Von der ORF-Führungsriege wird hauptsächlich dem Anstieg der Energiekosten die Schuld für die Finanzierungs-Misere gegeben. Insider der Medienbranche wissen aber: Auch die Personalkosten des ORF sind schon seit Jahren viel zu hoch, echte Reformversuche der Sender-Spitze wurden stets torpediert. Es gebe noch immer “zu viele und zu teure Moderatoren”, hörte der eXXpress. Ebenso ein Problem: Die Anzahl der Gebührenzahler sinkt deutlich. Trotzdem leistet sich der ORF weiterhin noch zahlreiche Spartenkanäle, um dadurch auch die Marktchancen für private TV-Unternehmen zu verringern.
Und was ebenfalls Geld kostet: Der ORF bezahlt sogar seinen Moderatoren die Anwälte, wenn sie gegen eine korrekte kritische Berichterstattung gerichtlich vorgehen wollen – so verlor etwa Armin Wolf ein Gerichtsverfahren gegen den eXXpress, die Rechnung für den Anwalt mussten dann aber die GIS-Gebührenzahler übernehmen.
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