Die Videos der Augenzeugen dürften aktuell sein: In Zentralrussland wurde ein langer Güterzug gefilmt, auf dem sich laut der Informanten Fahrzeuge und Einheiten jener Brigade befinden, die den Einsatz taktischer Atomwaffen vorbereiten und absichern sollen. Die Fahrtrichtung des Transports: Richtung Westen, Richtung Ukraine.

Die Aufnahmen sollten vermutlich sogar die westliche Welt beunruhigen und warnen, meinen US-Analysten gegenüber dem TV-Sender CBS: “Derartige Videos werden absolut nicht aus Zufall veröffentlicht. Da steckt ein ganz bestimmter Zweck dahinter”, meint etwa Konrad Muzyka, ein Top-Experte für die Luft- udn Bodenstreitkräfte der russischen Armee.

Das Augenzeugen-Video vom Frachtzug mit den Spezialeinheiten.

Video dürfte bewusst verbreitet worden sein

Allerdings sei es “höchst ungewöhnlich”, so Muzyka, dass Einheiten der 12. GU MO, des 12. Chef-Direktorats der Russischen Armee, auf Video zu sehen wären. Immerhin ist diese Einheit für die Sicherheit, den Transport und die Bereitstellung des Atomwaffenarsenals zuständig. Für die direkt dem Verteidigungsministerium unterstellte Brigade gilt die höchste Geheimhaltungsstufe. Die Spezialisten dieser Armee-Einheit führen auch die Atomwaffentestes der Russischen Föderation durch.

Auch dieses vermutlich bewusst veröffentlichte Video soll der NATO und den USA zeigen, dass der Präsident der Russischen Föderation tatsächlich plant, bei einer weiteren Eskalation Nuklearwaffen einzusetzen. So hat Wladimir Putin (69) – der eXXpress berichtete – erst jüngst in seiner Rede im Kreml betont, dass er “nicht blufft” und “russisches Staatsgebiet” mit allen Mitteln verteidigen werde.

Die Annexion der vier ukrainischen Regionen in der Vorwoche und der rasche Rückzug der konventionellen Streitkräfte aus weiten Teilen dieser Kampfzone könnten deshalb zu einem Plan passen, in Kürze taktische Atomwaffen in einem realen Kriegsszenario testen zu wollen. Der Westen wird darauf reagieren müssen.

Atomwaffeneinheiten bei der Parade auf dem Roten Platz in Moskau.
Dramatischer Tweet von FX Hedge: Die Entwicklung in der Russland-Krise beunruhigt.