Für die 2800 Einwohner von Schattendorf nahe Mattersburg im Burgenland wird es der schmerzhafteste Tag seit vielen Jahren: Auf dem Friedhof von St. Michael werden sie den Diplom-Ingenieur Jürgen T. zur letzten Ruhe geleiten. Familienangehörige und Freunde, die Ehefrau und die geliebten kleinen Töchter (7, 10) müssen Abschied nehmen von dem Familienvater, der Anfang Dezember von einem jungen Syrer und einem Komplizen (16) totgeschlagen wurde.

Es ist auch für Thomas Plank der schwerste Gang seines Lebens. Der Vize-Bürgermeister von Schattendorf wird die Grabrede halten. Er wird das Leben des Verstorbenen Revue passieren lassen, über den Beruf von Jürgen T. bei den Landesimmobilien und dessen Leidenschaft für den örtlichen Fußballverein sprechen, in dem der tote Familienvater einst leidenschaftlich kickte und wo er bis zuletzt im Vorstand saß.

Der SPÖ-Politiker wird auch auf das private Leid zu sprechen kommen, das die Wahnsinnstat hinterlassen hat. Auf die Frau und die Mädchen, die jetzt ohne den Mann und Papa sorgenvoll in die Zukunft blicken. Plank kennt das traumatisierte familiäre Umfeld sehr genau – er ist der Cousin von Jürgen T.

Jürgen T. wird einen Tag vor Silvester auf dem Friedhof von St. Michael beigesetzt.

Der genaue Tathergang ist immer noch nicht geklärt

Während die kleine Marktgemeinde noch lange um ihren Mitbürger trauern wird und der örtliche Bürgermeister Thomas Hoffmann (SPÖ) eine Verschärfung in der Migrationspolitik fordert – der eXXpress berichtete – ermittelt die Kripo weiter den Tathergang. Klar scheint bislang nur, dass sowohl der Syrer, als auch dessen Bekannter (16) aus einem Nachbardorf in jener verhängnisvollen Nacht zugeschlagen haben. Ob dabei ein Schlagring zum Einsatz kam, der in der Nähe der Disco gefunden worden war, ist noch offen. Das Motiv für die tödlichen Schläge könnte Eifersucht gewesen sein. Jürgen T. unterhielt sich mit einem jungen Mädchen, das er schon als Kleinkind kannte, was den jungen Männern missfiel.

Ermittelt wird wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge. Die jungen Schläger können mit Milde und wegen ihre Alters mit einer Halbstrafe rechnen.