Social City Wien lud am Freitag zur feierlichen Einweihung der PeaceBell Wien ins Bezirksmuseum Brigittenau. Hier hat die Friedensglocke, die neben Edelmetallen, die für den beindruckenden Klang sorgen, aus eingeschmolzenen Waffen geschmiedet wurde, ihre Heimat gefunden.

Das entsprechende Stahl-Gestell dazu wurde von „Jugend am Werk“ gefertigt und montiert. Das Team der Vereinigten Eisfabriken und Kühlhallen rückte vor wenigen Wochen ganz im Sinne der nachbarschaftlichen Hilfe samt Gabelstapler an, um die ca. 330kg schwere Friedensglocke in Position zu bringen.

Der ganze Stolz des Bezirks

Richard Felsleitner, Leiter des Bezirksmuseums Brigittenau und Bezirksvorsteher Hannes Derfler sind glücklich und stolz über diese Bereicherung für den 20. Bezirk: „Als ich vor zwei Jahren von diesem Projekt erfahren habe und gefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte dieses in der Brigittenau umzusetzen, habe ich sofort ja gesagt. Denn ich bin der Meinung, dass gerade der 20. Bezirk der ideale Ort ist, um so ein Zeichen für den Frieden zu setzen, da wir zum einen Europas ersten „Platz der Kinderrechte“ haben und seit 120 Jahren ein Bezirk sind, wo vorgelebt wird, wie man unabhängig von Nationalität oder Religion friedlich zusammenlebt.“

Auch Yvonne Rychly, Wiener Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete, zählt zu den Unterstützerinnen der ersten Stunde und erklärte, weshalb es auch oder gerade in der heutigen Zeit wichtig ist, ein Zeichen für den Frieden zu setzen: „Diese Friedensglocke spielt eine große Rolle für uns als Stadt, da wir auch für den sozialen Frieden verantwortlich sind. Gerade in Zeiten wie diesen, wo viele Menschen aufgrund der Corona-Pandemie und ihren Folgen vor großen Herausforderungen stehen, wodurch auch Konflikte in der Gesellschaft entstehen können, brauchen wir ein Symbol, das uns daran erinnert Probleme zu besprechen und in Frieden zu lösen.“

Initiator und Friedensaktivist Michael Patrick KellyPeacebell.wien/Andreas Jan Nowak

Dompfarrer Toni Faber und Miss Vienna Beatrice Körmer sind die PeaceBell-Botschafter

Dompfarrer und offizieller PeaceBell-Botschafter Toni Faber, der die Glocke im Rahmen der Einweihungsfeier segnete, erinnerte sich an seine Studienzeit, in der er gemeinsam mit vielen anderen für Frieden demonstrierte und an die damit verbundene Botschaft: „ […] sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen […] und nicht mehr lernen, Krieg zu führen“, die auch auf der PeaceBell selbst zu finden ist. „Für mich ist es als christlicher Vertreter eine Selbstverständlichkeit ein Projekt, wie die PeaceBell nach besten Kräften und Möglichkeiten zu unterstützen. Ich habe die Freude PeaceBell-Botschafter der Social City Wien zu sein, aber wir alle sind dazu berufen Friedensbotschafter zu sein. Jede Glocke, aber vor allem diese PeaceBell soll für alle Menschen, die sie hier in der Brigittenau sehen, hören und anschlagen, ein Anlass werden zur – manchmal auch verbalen – Abrüstung.“

„Als mich Social City Wien letztes Jahr gefragt hat, ob ich mir vorstellen könnte, Botschafterin für ihr Projekt PeaceBell zu werden, habe ich ohne zu zögern zugesagt. Und zwar deshalb, weil ich ganz einfach von der Idee und der Botschaft begeistert war und auch heute noch bin: Eine Glocke aus Waffen zu schmieden ist ein unglaublich starkes und wichtiges Zeichen für Frieden, für Toleranz und für Solidarität. Daher bin ich sehr stolz darauf, PeaceBell-Botschafterin in unserer schönen Stadt Wien zu sein und sehr glücklich, dass wir es mit vereinten Kräften geschafft haben, diese Friedensglocke in unsere Hauptstadt zu holen“, zeigte sich Beatrice Körmer, Miss Vienna, seit Kurzem Trägerin des renommierten „Elisabeth Ordens“ und offizielle PeaceBell-Botschafterin begeistert.

Yvonne Rychly, Beatrice-Körmer und Hannes DerflerEudard Riedl

Den Frieden in den Fokus rücken

Emil Diaconu, Geschäftsführer der Social City Wien, erzählt, was ihn und sein Team motiviert, Friedensprojekte wie die PeaceBell umzusetzen: „Bereits seit mehreren Jahren richten wir den Kinder- und Jugendfriedenspreis der Stadt Wien aus, um junge Menschen dazu anzuregen, sich mit dem Thema Frieden auseinander zu setzen, aber auch um zu hören, wie sie über die heutige Zeit, die wahrlich nicht einfach ist, denkt. Dass diese Auseinandersetzung mit Frieden wichtig ist, hat auch der furchtbare Terror-Anschlag in Wien im November letzten Jahres gezeigt. Aber auch, dass wir zusammenhalten und Wien wirklich diese Stadt ist, die für Frieden steht. Und genau das ist auch unsere Motivation gemeinsam mit unseren großartigen Unterstützer und auch mit Michael Patrick Kelly diesen Weg weiterzugehen. Ich bedanke mich bei allen, die uns bis hierin begleitet und unterstützt haben!“

Hannes Derfler, Heimo Turin, Beatrice Körmer und Toni FaberEduard Riedl